Alle bekannteren Kern- und Steinobstarten lassen sich ohne viel Aufwand nach dieser Methode erziehen. Eine Ausnahme ist der Birnbaum, der von Natur aus zum spindelartigen Wuchs tendiert und etwas mehr Arbeit erfordert. Obstbäume auf schwach wachsenden Unterlagen (bei Apfelbäumen z.B. die Unterlagen M9 und M27) lassen sich allerdings nicht nach Oeschberg erziehen, ihnen fehlt einfach die Wuchskraft für den Aufbau solch einer Kronenstruktur.
Die klare Struktur der Oeschbergkrone
Das Ziel ist, durch den Oeschbergschnitt einen pyramidenförmigen Kronenaufbau mit nur einer Leitastetage zu erreichen:
- es gibt eine dominierende Stammverlängerung, die dauerhaft den höchsten Punkt im Baum einnimmt. Der Stammverlängerung entspringen Seitenäste, die flach gehalten werden und dadurch schwach im Wachstum bleiben, Diese Stammverlängerungs-Seitenäste werden spindelartig flach angeordnet.
- Von der Stammverlängerung ab gehen drei bis höchstens fünf Leitäste. Auch den Leitästen entspringen Seitenäste, die Leitast-Seitenäste, die allerdings durch ihre mehr aufrechte Stellung stärker wachsen als die Seitenäste der Stammverlängerung.
- Das Fruchtholz, an dem sich neben den Blatt- auch die Blütenknospen entwickelt, wächst hauptsächlich aus den Seitenästen heran.
So genanntes „schwaches Fruchtholz gibt es – in geringerer Menge – allerdings auch direkt an der Stammverlängerung und den Leitästen.
Vorteile einer Oeschbergkrone
- Förderung des Holzwachstums,
- Stabilisierung der Leitäste,
- hoher Lichteinfall und gute Belüftung,
- gute Zugänglichkeit,
- Vermeidung von Überbauungen der Leitäste.
Nachteile einer Oeschbergkrone
- Keine