Hans-Joachim Bannier ist einer der bekannten deutschen Pomologen mit einer jahrzehntelangen praktischen Erfahrung im Anbau alter Obstsorten. Er betreibt u.a. ein Obst-Arboretum in Bielefeld mit mehreren hundert verschiedenen Apfelsorten sowie diversen Sorten anderer Obstarten - eine der wenigen Adressen, wo man alte Sorten das ganze Jahr über im Hofladen bekommen kann.
Für seine Kunden veröffentlicht er in unregelmäßigen Abständen Newsletter, häufig versehen mit praktischen Tipps zum Obstanbau und zur Sortenkunde, die auch überregional nutzbar sind und die wir (mit Genehmigung des Autors) hier einem breiteren Publikum zugänglich machen wollen.
- Alte Kirschsorten / Kirschen pflücken und verarbeiten
- Äpfel – wie lagern?
- Apfelblüte, Klimawandel und Nachtfrost – von Hans Joachim Bannier
- Apfelblüten-ABC konkret (für Hausgarten und Streuobst)
- Apfelsorten im Spätsommer und Frühherbst
- Apfelsorten, die im Erdlager (Erdmiete) bis zur nächsten Ernte halten – von Hans Joachim Bannier
- Ein paar Tipps zum Marmeladekochen
- Ernte und Lagerung von Birnensorten
- Fruchtaufstrich von der Bühler Frühzwetschge / Kurzportraits von Frühapfelsorten
- Grundlegende Überlegungen zur Wurzelunterlage und zum Platzbedarf bei Apfelbäumen in Garten und Streuobstwiese – von Hans Joachim Bannier
- Hinweise zur Reiserlagerung beim Veredeln – von Hans Joachim Bannier
- Kirschen: Lagerung und Verarbeitung
- Monilia (Spitzendürre) und Verwechselung mit Obstbaumkrebs – von Hans Joachim Bannier
- Pflaumen und ihre Bezeichnungen – von Hans Joachim Bannier
- Probleme beim Anbau von Aprikosen
- Schutz vor Vogelfraß und Obstmaden: frühe helle Kirschsorten
- Sortenempfehlungen bei Pflaumen und Stachelbeeren
- Standortwahl bei krankheitsanfälligen Apfelsorten / Die Apfelgespinstmotte
- Welche Apfelsorten eignen sich für Haus- und Kleingärten? – von Hans Joachim Bannier
- Wie lassen sich Erkrankungen bei Obstbäumen verhindern?
- Wie macht der heutige Erwerbsobstbau die Äpfel haltbar?
- Zuckerreduzierte Marmelade mit zusätzlichem Pektin
- WAHL DER KRONENFORM Zur Geschichte der Kronenformierung Erste Periode bis etwa 1650: erste Erwähnung von Schnittmaßnahmen Hinweise auf den Obstbau reichen bis in das Altertum zurück. Es darf angenommen werden, dass zu damaligen Zeiten Schnittmaßnahmen an Obstbäumen bekannt waren, überliefert sind sie allerdings nicht. Von den Griechen und Römern gibt es Aufzeichnungen über das Veredeln von Obstbäumen. Insofern kann man davon ausgehen, dass sie Schnittmaßnahmen kannten. Im Mittelalter wird weder das Veredeln von Obstbäumen noch der Schnitt erwähnt. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass die Obstbaumkronen ohne Schnittmaßnahmen als Naturkronen heranwuchsen. Erst als im 17. Jahrhundert der Spalierobstbau aufkam, benötigte man bestimmte Techniken, um die Bäume in die vorhergesehenen Formen zu bringen. Zweite Periode bis etwa 1890: die Entstehung des Kunstkronenbaus Flügelpyramide freigestellt- Bildquelle Lucas – Lehre vom Baumschnitt -1891Im Kunstkronenbau erhält der Obstbaum eine drei- oder zweidimensionale künstlich, naturfremde Form, die von der natürlichen Kronenbildung stark abweicht. Erst wurden ausschließlich schwach wachsende Unterlagen verwendet, nachher wurde der Kunstkronenbau aber auch auf Hochstämme übertragen. So wurde die Pyramidenform als Ideal eines Obsthochstammes angesehen. Diese künstlich geschaffenen Kronenformen benötigen ganz spezielle, sehr aufwändige Schnittmaßnahmen, nämlich die Entwicklung und Erhaltung von Fruchtholz unmittelbar an den Leitästen (Spalierarmen). Dritte Periode bis ca. 1930:…
- Birnensorten: