Der Buschbaum ist eine niederstämmige Kronenform, bei der die Krone in einer Höhe von 60 bis 80 cm ansetzt. Er ist meistens auf eine mittelstark wachsende Unterlage veredelt und kann bis ca. 4 m hoch und ca. 5 m breit werden.

Er bildet Gerüstäste aus (Stammverlängerung, Leitäste + Seitenäste mit Fruchtholz), ähnlich wie bei den Halb- und Hochstämmen. Im Gegensatz zur Oeschbergkrone werden beim Buschbaum mehrere Leitastebenen zugelassen.

Eigentlich lassen sich alle Baumobstarten leicht als Buschbaum ziehen. Nur bei Birnensorten ist diese Erziehungsform etwas schwieriger durchzusetzen, da sie von Natur aus zu Schleuderwuchs neigen.

Struktur eines alten Buschbaumes mit der gewünschten Tannenbaumform. Dadurch werden die unteren Leitäste weniger durch die oberen beschattet, und Verkahlungen werden verhindert.

Blühender Buschbaum, Bildquelle Pixabay (Günter Schneider)

Vorteile von Buschbäumen

  • Es gibt Obstsorten, die zur Ausbildung kleiner Kronen neigen. Bei mittelstark wachsenden Unterlagen lohnt sich daher bei ihnen eine Erziehung nach Oeschberg nicht. Besonders hierfür bietet sich die Buschbaumkrone an, z.B. bei Apfelsorten wie der Zuccalmagliorenette.
  • Aber auch normal wuchskräftige Sorten lassen sich auf mittelstarker Unterlage als Buschbaum erziehen, wobei der Schnittaufwand gegenüber der Oeschbergkrone geringer ist.
  • Buschbäume benötigen in der Regel weniger Platz als Oeschbergkronen und sind insofern für den Hausgarten geeignet.

Nachteile von Buschbäumen

  • Es handelt sich hier um eine sehr naturnahe Kronenform mit der Stammverlängerung und seinen Gerüstästen, den Leit- und Seitenästen. Durch seine nur mittelstarke Unterlage und dem Verzicht auf die Oeschberg-Formierung wächst er aber kompakt. Dadurch ist die Gefahr von Kronenverdichtungen groß, wodurch es zu Verkahlungen kommen kann.
  • Um Überbauungen und Kronenverdichtungen vorzubeugen, benötigen Buschbäume regelmäßigen, jährlichen Schnitt.