Birnensorte Nordhäuser Winterforelle, Bildquelle wikipedia (Bahnmoeller)

Beschreibung
Die Nordhäuser Winterforelle benötigt warme, humose, nährstoffreiche und ausreichend feuchte Böden sowie offene, warme Lagen, die Schorfbefall nicht begünstigen. Trockene und kalte Böden, windige Standorte sowie Höhenlagen sind für den Anbau ungeeignet. Der Ertrag setzt früh bis mittelfrüh ein und bleibt später mittelhoch und regelmäßig. Die Ernte sollte möglichst spät erfolgen, allerdings können späte Nebeltage und -nächte im Oktober zu einem plötzlichen, schockartigen Fruchtfall führen. Daher sollte beim ersten Anzeichen dafür sofort geerntet werden, um Verluste zu vermeiden.

Anfälligkeit  (S=Schorf, Ts=Triebschorf, Sb=Sonnenbrand der Blätter, Fett=sehr anfällig, ()=weniger anfällig)
S, Ts

Wärmeansprüche  (keine besonderen, höher, sehr hoch)
höher

Ansprüche an die Höhenlage
verträgt keine Höhenlagen

Blühzeitpunkt (fr=früh, mfr=mittelfrüh, msp=mittelspät, sp=spät)
mfr

Baumreife (A=Anfang, M=Mitte, E=Ende)
ab Oktober (A)

Genuss-, Verbrauchsreife (A=Anfang, M=Mitte, E=Ende)
Januar – März

Lagerfähigkeit im Naturlager
4 – 5 Monate, im Kühllager 6 – 7 Monate

Verwendung
Tafelbirne, Kompott, Einkochen, hartreif für Saft

Wuchsstärke/Anbaueignung
Mittelstarker Wuchs / für kleinwüchsige Baumformen, die eine schnelle Ernte garantieren

Geschmack, Aroma
Saftig, halbschmelzend (an nicht geeigneten Standorten hart), mäßig süß, kaum säuerlich, als Winterbirne nach Lagerung aber wohlschmeckend.

Resümee
Die Nordhäuser Winterforelle ist eine der am längsten lagerbaren, wohlschmeckenden Winter-Tafelbirnen. Sie stellt höhere Anforderungen an den Standort und sollte wegen der Anfälligkeit für plötzlichen Fruchtfall nur auf Bäumen mit kleinen Kronen gepflanzt werden. Allerdings ist die Anfälligkeit für Schorf und Triebschorf an ungeeigneten Standorten so hoch, dass von einem Anbau allgemein abgeraten werden muss.