Erhaltungsschnitt

Nach dem Pflanzschnitt und dem alljährlichen Erziehungsschnitt sollte nach ca. 10-15 Jahren das Gerüst des Sämlingshochstammes stabil genug sein, um die Früchte tragen zu können. Ein jährliches, mehr oder weniger starkes Einkürzen der Gerüstäste kann jetzt unterbleiben. Dadurch beruhigt sich der Baum im Wachstum  und wird zum Fruchten gebracht.

Der Erhaltungsschnitt in Grundzügen:

  • Kontrolle, ob die vorgesehene Kronenform auch beibehalten wird (Entfernung von störenden Ästen und ein evtl. zeitweiliges Abstützen zu dünner, heruntergesunkener Leitäste),
  • Kontrolle, dass die spindelartige Struktur des Mitteltriebs bestehen bleibt. D.h., die Seitenäste des Mitteltriebes dürfen nicht zu steil und zu stark wachsen, weil sie sonst die weiter unten abgehenden Leitäste beschatten: Herunterbinden (Flachstellen) oder Ableiten auf einen Fruchttrieb sind hier die Mittel der Wahl.
  • Ggf. wird herabgesunkenes, altes Fruchtholz weggeschnitten und durch neues Fruchtholz ersetzt werden muss.
  • Leichte Einkürzungen der Leitäste und der Leitast-Seitenäste  können vorgenommen werden, am besten über ein Ableiten.

Die Erhaltung der ursprünglichen Kronenform und die Schaffung einer Balance zwischen Holzwachstum und Fruchtförderung sind die Ziele des Erhaltungsschnittes.