Beschreibung
Die Sorte ist breit anbaufähig auf genügend feuchten, nährstoffreichen Böden, von tiefen bis hin zu gebirgigen Lagen. Auch bevorzugt in Grenzlagen des Birnenanbaus, auch hier noch wird eine gute Fruchtqualität erzielt. An luftfeuchten Standorten allerdings starke Neigung zu Schorfbefall. Früher Ertragsbeginn, danach sehr hoch und regelmäßig, gilt als Massenträger, ein Ausdünnen der Früchte kann ratsam sein. Früchte sind windfest. Eine möglichst späte Ernte kommt der Fruchtqualität zugute.
Anfälligkeit (S=Schorf, Hf=Holzfrost, Bf=Blütenfrost, Sb=Sonnenbrand der Blätter, Fett=sehr anfällig, ()=weniger anfällig)
S, Sb
Wärmeansprüche (keine besonderen, höher, sehr hoch)
keine besonderen
Ansprüche an die Höhenlage
Anbau auch in Gebirgslagen (über 350 m) empfohlen
Blühzeitpunkt (fr=früh, mfr=mittelfrüh, msp=mittelspät, sp=spät)
msp
Baumreife (A=Anfang, M=Mitte, E=Ende)
September (E) – Oktober (M)
Genuss-, Verbrauchsreife (A=Anfang, M=Mitte, E=Ende)
Oktober – November
Lagerfähigkeit im Naturlager
6 Wochen, bei Birnen aus Höhenlagen 2 Monate
Verwendung
(Tafelbirne), Kompott, Einkochen, gute Dörrfrucht, hartreif als Saft
Wuchsstärke/Anbaueignung
Starker Wuchs / Garten, Spalier, Streuobstweise
Geschmack, Aroma
Saftig bis sehr saftig, Geschmack variiert je nach Standort und Jahreswitterung von zartsäuerlich, süß und schwach aromatisch bis fad, leer und wässrig. Insgesamt gesehen geschmacklich an der Grenze zur Wirtschaftsbirne.
Resümee
Die neue Poiteau ist eine breit anbaubare, aber schorfgefährdete Wirtschaftsbirne für den Streuobstanbau, die an wärmeren Standorten auch als Tafelbirne gelten kann. Leider leiden die Blätter unter Verbrennungen durch die Sonne. Ist in der offiziellen NRW-Vorschlagsliste alter Streuobstsorten enthalten.


