Das ist ärgerlich: da schneidet man bei der Jungbaumerziehung schön auf eine äußere Knospe an, und der Trieb wächst nicht in die vorgesehene Richtung. Dieses Phänomen begegnet uns beim Schnitt mancher Apfelsorten. Als Beispiel seien hier die Sorten Prinz Albrecht von Preußen und Discovery genannt.

Prinz Albrecht hat die Angewohnheit, die stärksten Triebe immer nach unten oder stark zur Seite zu schicken. Das macht die Erziehung schwierig, es muss häufig gebunden und nachgebessert werden. Auch im Erwachsenenstadium des Baumes ist regelmäßiger Überwachungsschnitt angesagt, ansonsten wird die Krone schnell zu dicht, weil alles kreuz und quer wächst.

Prinz Albrecht: nach Anschneiden auf eine Knospe wächst der Trieb häufig nach unten und ein schwacher Nebentrieb zur Seite, Copyright Rolf Meyer

Die Sorte Discovery neigt dazu, auf Anschnitt mit einem Kranz von Zweigen zu reagieren, die überall hin wachsen, nur nicht in die Richtung, in der die Knospe angeschnitten wurde.