Louis Hanne, der Schäfer aus dem Bornstal, hatte mir für die Streuobst-Sortenwiese in Remscheid Shropshire-Schafe zur Verfügung gestellt. Wir sind davon ausgegangen, dass sie für junge Obstbäume keine Gefahr darstellen und sie nicht verbeißen. Wie sich herausgestellt hat, stimmt dies nur zum Teil:

Wenn den Tieren langweilig ist, drücken sie die um die Pflanzen befestigten Schutzgitter ein. Dadurch können Wühlmäuse, Hasen und Rehe wieder Wurzeln und Stämme der Jungbäume verbeißen. Es ist vorgekommen, dass so heftig gedrückt wird, dass der Jungbaum umgeknickt ist.

Die Shropshire-Schafe fressen gerne die Apfelblätter, die Rinde scheint sie – zum Glück – nicht zu interessieren. Um auch an das weiter oben wachsende schmackhafte Grünzeug zu gelangen, stützen sie sich mit ihren Vorderhufen auf die Schutzgitter und drücken diese dann gänzlich nach unten.

Es wird wohl nicht Anderes übrigbleiben, als das Schutzgittergeflecht noch stärker an den Stützpfählen zu fixieren und das Ganze dann mit Stacheldraht zu umwickeln.

Ein Shropshire-Schaf hat Langeweile und interessiert sich für das Drahtgeflecht

Es drückt mit seiner Stirn gegen das Schutzgitter

Das Zerstörungswerk ist vollbracht