Apfelsorte Rheinischer Bohnapfel, © Rolf Meyer
Kurzbeschreibung
In Deutschland einst sehr verbreitet; Nutzung vor allem als (reichtragender) Mostapfel. Früchte hängen fest, Ernte auch noch nach den ersten (leichten) Frösten möglich. Frucht fest, aromatisch, aber sehr zäh (daher kaum als Tafelapfel genutzt), schorffrei, bei Vollertrag klein. Baum stark und steil wachsend, gesund, jedoch auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs.
Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.
Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)
Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Lagermöglichkeit
6-7 Monate
Geschmack (1=sehr gut)
3
Weitere Informationen:
Wuchs: Triploide Sorte. Anfangs eher langsam wachsend, später stark, ohne im Alter zu vergreisen
Krone: Große Bäume mit ausladender, breit-kugeliger oder pyramidaler Krone
Aeste: Leitäste anfangs steil aufrecht, mitteldicht verzweigt mit kurzen bis mittellangen Seitenästen
Schnitt: Nach Erziehungsschnitt später nur auslichten. Nur wenig Schnittaufwand. Bei älteren Bäumen ist eine zweitweise Verjüngung der Krone angebracht
Fruchtholz: Kurz
Windfest? Ja, Früchte hängen sehr fest am Baum (sturmfest!)
Ernte/Ertrag: Spät einsetzend, mit zunehmendem Alter immer höher, alternierend
Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Aroma leicht beerenartig; Geschmack: Süße mit wenig Säure, aber gerbstoffhaltig, wenig Geschmack, etwas weinig; Konsistenz: sehr fest.Ergibt sehr guten reinsortigen Apfelsaft (gerbstoffhaltig). So spät wie möglich ernten. Ausdünnung lohnt sich nicht, da der Baum nicht als Tafelapfel genutzt wird.
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.
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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer