von Hans Joachim Bannier

Der optimale Ort für die Lagerung von Äpfeln ist eine Erdmiete (Erdlager, Erdkeller)

Ein Erdlager kann sich jeder Gartenbesitzer selbst bauen: Man gräbt ein mindestens 80cm tiefes Loch, kleidet die Seitenwände mit Blechen aus (gegen Mäuse) und versieht die Erdmiete mit einem (auf der Unterseite mit Isoliermaterial versehenen) Deckel.

Auch die oberen 30cm der Seitenwände werden von innen mit einem Isoliermaterial (z.B. Styropor) versehen, damit die Erdmiete gegen Fröste geschützt ist (Der Boden gefriert bei uns in der Regel nicht tiefer als 30cm).

Den Boden des Obstlagers kann man einfach erd-offen lassen, was für die richtige (hohe) Luftfeuchtigkeit sorgt (und die Mäuse graben sich i.d.R. nicht tiefer als 80cm).

In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin (Göttingen/Südniedersachsen), liegen manche Dörfer in steilen Hanglagen. Dort haben die Leute teils große begehbare Erdkeller auch in den Hang gegraben oder Höhlen in den Sandsteinfels gehauen. So hatte man optimale Lagerräume für Obst und Gemüse – ohne Stromverbrauch!

Lang haltbare Tafelapfel-Sorten

Genauso wichtig wie ein gutes (Natur-) Obstlager sind auch Apfelsorten, deren Früchte man bis zum nächsten Frühjahr lagern kann. Hier ein paar empfehlenswerte Tafeläpfel:

  • Ontario,
  • Winterglockenapfel,
  • Melrose,
  • Undine,
  • Pilot,
  • Brettacher.

Lang haltbare Wirtschaftsapfel-Sorten

Neben den hier vorgestellten Tafelapfelsorten hat es früher im Anbau auch zahlreiche Wirtschaftsäpfel gegeben, deren Früchte ebenfalls bis in den Juni/Juli halten, die aber immer schon als reine Wirtschaftsäpfel für die Küche galten und nicht als Tafelapfel für den Frischverzehr. Zu nennen wären hier z.B.

  • Roter Eiserapfel,
  • Grüner Stettiner,
  • Roter Stettiner,
  • Boikenapfel,
  • Hauxapfel,
  • Hilde und andere mehr.