Apfelsorte Klarapfel 1 – Bildquelle H. Kessler, Apfelsorten, 1949

Apfelsorte Klarapfel 2 – Bildquelle H. Kessler, Apfelsorten, 1949

Kurzbeschreibung
Säuerlicher Tafelapfel. Mehrfaches Durchpflücken nötig. Bei exaktem Erntetermin – jeweils kurz vor Aufhellung der Fruchtfarbe – guter Geschmack. Baum mittelstark wachsend, kaum anfällig für Schorf, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs. Frosthart, auch für Höhenlagen.

Erntezeitpunkt
25.07.-05.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
1-2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Der Klarapfel war früher sehr beliebt; in den Zeiten, als der Lebensmittelhandel im Sommer noch keine Äpfel aus Neuseeland angeboten hat, wurden die ersten Sommeräpfel sehnsüchtig erwartet! Heute passt die Sorte mit ihren erfrischend (süß-) säuerlichen Früchten nicht mehr in den „Geschmacks-Mainstream“, der vor allem nach süßaromatischen Früchten verlangt. Dabei kann der Klarapfel, wenn man ihn im richtigen Zeitpunkt erwischt, durchaus hervorragend schmecken!

Die Früchte müssen genau in dem Moment gepflückt werden, wenn die grünen Früchte am Baum ganz leicht in Richtung Gelb aufzuhellen beginnen, und dann müssen sie auch innerhalb weniger Tage gegessen werden (zu lange gelagert, werden die Früchte schnell mehlig).

Wer einen ganzen Baum dieser Sorte hat, sollte Spaß am Apfelmuskochen haben, denn der Klarapfel gibt ein hervorragendes Apfelmus wie kaum eine andere Sorte! Bei uns ist die Sorte inzwischen schon „durch“, wir haben allenfalls noch ein paar überreife zum Einkochen.

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer