Gravensteiner, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Edelaromatischer und sehr saftiger Spätsommerapfel, bekannt und beliebt, Früchte fallen leicht kurz vor der Reife, daher rechtzeitig und ggf. mehrfach durchpflücken. Baum sehr starkwachsend, kommt spät in den Ertrag, anfällig für Schorf u. Blattläuse. Benötigt genügende Bodenfeuchte bzw. Wasserversorgung. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
20.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)

Lagermöglichkeit
4-6 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Weitere Bemerkungen:

Wuchs:
Triploide Sorte. Von Jugend an starker bis sehr starker Wuchs

Krone:
Sehr groß, hoch, breit gewölbt und ausladend

Aeste:
Leitäste stehen steil aufrecht und mäßig verzweigt. Seitenäste etwas überhängend. Verzweigungstendenz nicht ausgeprägt, deshalb Neigung zur Verkahlung im Kroneninneren

Schnitt:
Wuchshemmende Maßnahmen durch jährlichen Schnitt nach der Blüte und Sommerschnitt. Durch Herunterbinden und Sommerschnitt Kurztriebbildung fördern

Fruchtholz:
Einjährige Fruchttiebe an zweijährigem Langtrieb (50 %) und einjährige Langtriebe (25 %), beide endständig fruchtend. Durch ständigen Schnitt ist diese Verteilung selbst bei 25-jährigen Hochstämmen auf starkwachsender Unterlage beizubehalten (Hartmann, Bavendorf)

Windfest?
Neigt zu vorzeitigem Fruchfall (Früchte drücken sich gegenseitig ab wegen kurzer Stiele + hohes Fruchtgewicht)

Ernte/Ertrag:
Spät einsetzend, neigt zum Alternieren. Beim Älterwerden verschwindet die Alternanz zunehmend. Ertrag langfristig gesehen an geeigneten Standorten mittelmäßig bis gut. Fallobstanteil 20 %

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Intensiver, würziger, sortenspezifischer Geruch. Geschmack sehr würzig und Gravensteiner spezifisch, süß mit stimmiger Säure; sehr saftig, besondere Qualität: +++.
Roter Gravensteiner: Gravensteiner-spezifischer Geruch und Geschmack, allerdings wesentlich schwächer ausgeprägt als beim ursprünglichen Gravensteiner. Sehr gefällig, erdbeer-süß mit dezenter Säure, frisch vom Baum sehr saftig, besondere Qualität: ++

Braucht intensive Pflege. Äpfel so spät wie möglich ernten (schwierig wegen Vorerntefruchtfall). Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer
17 Kommentare

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