Es gibt kaum Informationen über dass Thema “sortenreiner Apfelsaft”

Ich habe verschiedene robuste und auch weniger robuste Apfelsorten aus dem Streuobst-Sortengarten Remscheid jeweils zu sortenreinen Apfelsäften pressen und diese dann verkosten lassen. Die unten stehende Auswahl ist nicht sehr groß. Sicherlich gibt es auch andere geeignete Sorten, aber darüber findet man kaum Informationen. Das einzigen Informationen in dieser Hinsicht bietet eine wissenschaftliche Untersuchung aus der Schweiz, die Polyphenol-, Säure- und Zuckergehalte bei verschiedenen Streuobstsorten untersucht und bewertet hat. Diese Ergebnisse helfen aber kaum weiter, weil wir eher subjektive Eindrücke benötigen.

Folgende Apfelsorten ergeben – laut unseren Verkostungsergebnissen – sehr gut schmeckende sortenreine Apfelsäfte. Das heißt aber nicht, dass auch alle robust und wenig krankheitsanfällig im Anbau sind. So ist z.B. die Apfelsorte Gravensteiner ziemlich empfindlich im Anbau, aber als reinsortiger Apfelsaft ist ihr Geschmack halt überragend. Hier eine Sortenauswahl für Premiumsäfte:

Ananasrenette-Apfelsaft

Ansammlung von Südfrüchte-Aromen, die an Ananas, Banane und Mango erinnern. Der Saft der Ananasrenette hat eine große geschmackliche Tiefe. Sollte nicht zu reif geerntet werden, damit der Säuregehalt noch hoch genug ist.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Ananasrenette 

Gewürzluiken-Apfelsaft

Ausgeglichene Würze mit einer etwas birnenähnlichen (gerbstoffhaltigen) Note. Saft des Gewürzluiken schmeckt leicht und sehr spritzig. Hat bei einer Saftverkostung den zweiten Platz belegt.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Gewürzluiken

Goldparmäne-Apfelsaft

Die Goldparmäne ergibt – im frühen Stadium der Pflückreife gepresst – einen sehr edel schmeckenden Apfelsaft mit etwas nussiger Komponente. Wird er im späten Stadium der Pflückreife verarbeitet, ist sein Säureanteil deutlich reduziert, was sich negativ auf den Geschmack auswirkt.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Goldparmäne

Gravensteiner- Apfelsaft

Ausgeprägte sortenspezifische Würze. Der Saft des Gravensteiner hat Aroma nach frisch gemähter Wiese. Wunderbarer sortenspezifischer Geschmack.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Gravensteiner

Kardinal Bea-Apfelsaft

Bei ausgereiften Früchten besticht der Saft von Kardinal Bea durch eine leicht lakritzartige Würze. Säurereduzierter Saft, bei Kindern sehr beliebt.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Kardinal Bea

Prinz Albrecht von Preußen-Apfelsaft

Rosenartige, frische Würze. Saft der Prinz Albrecht von Preussen-Sorte hat anfangs eine Note von Rhabarber, die sich mit zunehmender Lagerung verliert.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Prinz Albrecht von Preußen

Rheinischer Bohnapfel-Apfelsaft

Der Saft vom Rheinischen Bohnapfel hat einen milden Geschmack mit leicht bitteren und gerbstoffhaltigen Anteilen, sehr spezifisch: sehr angenehm. Je ausgereifter die Früchte sind, desto besser wird der Saft.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Rheinischer Bohnapfel

Zabergäurenette-Apfelsaft

Ausgeprägte sortenspezifische Würze, ähnlich wie Boskoop, nur noch mehr Würze und Süße. Der Saft der Zabergäurenette entwickelt nach einem Jahr Lagerung die Geschmacksnote von Rhabarber.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Zabergäurenette

Zuccalmagliorenette-Apfelsaft

Ausgeprägte sortenspezifische Würze. Der Saft schmeckt der Zuccalmagliorenette schmeckt quittenähnlich mit etwas zitroniger Säure und passender Süße.

Hier geht es zum Portrait der Apfelsorte Zuccalmagliorenette