Apfelsorte Klarapfel 1 – Bildquelle H. Kessler, Apfelsorten, 1949

Apfelsorte Klarapfel 2 – Bildquelle H. Kessler, Apfelsorten, 1949

Kurzbeschreibung
Säuerlicher Tafelapfel. Mehrfaches Durchpflücken nötig. Bei exaktem Erntetermin – jeweils kurz vor Aufhellung der Fruchtfarbe – guter Geschmack. Baum mittelstark wachsend, kaum anfällig für Schorf, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs. Frosthart, auch für Höhenlagen.

Erntezeitpunkt
25.07.-05.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
1-2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Der Klarapfel war früher sehr beliebt; in den Zeiten, als der Lebensmittelhandel im Sommer noch keine Äpfel aus Neuseeland angeboten hat, wurden die ersten Sommeräpfel sehnsüchtig erwartet! Heute passt die Sorte mit ihren erfrischend (süß-) säuerlichen Früchten nicht mehr in den „Geschmacks-Mainstream“, der vor allem nach süßaromatischen Früchten verlangt. Dabei kann der Klarapfel, wenn man ihn im richtigen Zeitpunkt erwischt, durchaus hervorragend schmecken!

Die Früchte müssen genau in dem Moment gepflückt werden, wenn die grünen Früchte am Baum ganz leicht in Richtung Gelb aufzuhellen beginnen, und dann müssen sie auch innerhalb weniger Tage gegessen werden (zu lange gelagert, werden die Früchte schnell mehlig).

Wer einen ganzen Baum dieser Sorte hat, sollte Spaß am Apfelmuskochen haben, denn der Klarapfel gibt ein hervorragendes Apfelmus wie kaum eine andere Sorte! Bei uns ist die Sorte inzwischen schon „durch“, wir haben allenfalls noch ein paar überreife zum Einkochen.

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Stark Earliest, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Vorwiegend säuerliche Frucht von schönem Aussehen, geschmacklich nicht besser als Klarapfel. Baum mittelstark wachsend, etwas anfällig für Mehltau, gering für Schorf. Früchte anfällig für Fruchtmonilia.

Erntezeitpunkt
25.07.-05.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
1-2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

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Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Schöner aus Bath, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schön gefärbte, aber geschmacklich enttäuschende Früchte, sauer, ohne Aroma. Baum sehr gesund, starkwüchsig.

Erntezeitpunkt
28.07.-08.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

Ausführliche Beschreibung

Allerdings reicht das Aroma der Früchte nicht an das eines ‚Klarapfels’ oder eines ‚Mantet’ heran. Nur Liebhaber saurer Äpfel kommen hier auf ihre Kosten (und ich staune immer wieder, dass in meinem Hofladen in Bielefeld manche Kunden verschiedene Sorten probieren und sich dann doch für den Schönen aus Bath entscheiden). Für die Verarbeitung zu Mus oder Marmelade sind saure Früchte ohnehin optimal.

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Pfirsichriter Sommerapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schön gefärbte Frucht, aber sauer und ohne besonderes Aroma. Baum mittelstark wachsend, sehr gesund.

Erntezeitpunkt
03.08.-17.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
1-2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

Weitere Bemerkungen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack wenig ausgeprägt, etwas rosenartig, eher langweilig, aber zumindestens erfrischend

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Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Weitere Bemerkungen: Autor und © Rolf Meyer

Mantet, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Aromatischste der ganz frühen Sorten. Baum mittelstark wachsend, leider sehr anfällig für Blatt- und Fruchtschorf, ansonsten gesund, als Liebhabersorte trotz Schorf empfehlenswert. Früchte mehrmals durchpflücken.

Erntezeitpunkt
03.08.-17.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Geschmacklich ist er sicherlich die beste dieser ganz frühen Sorten: Die Früchte sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch aromatisch und saftig (in manchen Jahren mit einem leichten Erdbeeraroma).

Allerdings sind sie auch deutlich anfällig für Schorf, was sich in regenreichen Frühjahren stark bemerkbar machen kann (fleckige und dann meist kleinere Früchte). Erstaunlicherweise zeigt der Baum trotz der starken Schorfanfälligkeit oft eine relativ gute Vitalität; gegenüber Mehltau oder Obstbaumkrebs ist er sehr robust.

Wer den guten Geschmack sucht und sich an den Schorfflecken auf der Frucht nicht stört, kann durchaus den Versuch wagen, einen Baum dieser Sorte zu pflanzen. Allerdings sollte der Standort des Baumes unbedingt gut durchlüftet sein! 

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Roter Astrachan, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Frucht schön dunkelrot gefärbt, aber säuerlich im Geschmack, ohne Aroma, etwas anfällig für Schorf. Baum ansonsten relativ gesund, mittelstark wachsend.

Erntezeitpunkt
05.08.-19.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Helios, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Gering gefärbte, meist schorffreie Frucht; Fruchtqualität stark abhängig vom Witterungsverlauf und der Durchlichtung des Baumes. Mehrmals durchpflücken. Baum mittelstark wachsend, sehr gesund.

Erntezeitpunkt
05.08.-19.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Um 1930 am Obstinstitut Müncheberg (Brandenburg) gezüchtet, wurde die Apfelsorte Helios später in der DDR als Alternative zum Klarapfel insbesondere für den Selbstversorger empfohlen und war im Osten Deutschlands relativ verbreitet, in Westdeutschland dagegen völlig unbekannt.

Dabei ist der Baum nicht nur resistent gegenüber Schorf, sondern auch generell robust gegenüber Krankheiten und obendrein relativ ertragreich. Alles in allem also empfehlenswert für Haus- und Kleingarten. 

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Piros, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Frühsorte mit aromatischer Frucht. Baum schwach wachsend, wenig Schorf, aber leider sehr krebsanfällig. Für den Haus- u. Kleingarten nur bei optimalem lockeren Boden.

Erntezeitpunkt
08.08.-22.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte in Westfalen. Reicher Träger, schön gefärbte Frucht, mittleres Aroma. Ggf. mehrmals (nach Größe) durchpflücken, fällt später leicht. Baum starkwüchsig, sehr gesund. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
11.08.-25.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Die Reife der Apfelsorte Westfälischer Frühapfel beginnt Mitte August, die Früchte halten ca. 2-3 Wochen. Empfehlenswert ist ein mehrmaliges Durchpflücken der jeweils größten Früchte. Die letzten Früchte können manchmal noch Anfang September gepflückt werden. Fazit: Eine zuverlässige Frühsorte für den Selbstversorger!

Weitere Infos:

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Weitere Infos:  Autor Rolf Meyer

Apfelsorte Zigeuner, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schön gefärbter Frühapfel, mittleres Aroma. Baum schwach wachsend, kleine Krone, gering anfällig für Schorf u. Mehltau.

Erntezeitpunkt
11.08.-25.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

George Cave, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Optisch ansprechende Frucht, geschmacklich mittelgut, benötigt für bessern Geschmack gute Besonnung. Baum mittelstark wachsend, etwas anfällig für Mehltau, gering für Schorf.

Erntezeitpunkt
11.08.-25.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Uhlhorns Augustekalvill – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit großer, gelber, kantiger, frisch vom Baum auch als Tafelapfel nutzbarer Frucht; auf dem Lager bald mürbe werdend, fettige Schale. Zur Reifezeit mehrmals jeweils die großen Früchte auspflücken. Baum mittelstark, später schwach wachsend, kleine Kronen. Relativ robust gegen Krankheiten.

Erntezeitpunkt
14.08.-28.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Charlamowski, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Apfelsorte Charlamowski – Bildquelle wikipedia (Ingolf Dahl)

Kurzbeschreibung
Frucht stark sauer, schönes Aussehen, aber schorfanfällig (Frucht u. Blatt), mittelstarker Wuchs des Baumes.

Erntezeitpunkt
14.08.-28.08.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-

Ausführliche Beschreibung

Die Sorte ist allerdings nur etwas für Liebhaber saurer Sorten, und (wie alle sauren Sorten) natürlich auch gut zum Backen oder Dörren geeignet.

Der Baum wächst mittelstark, ist allerdings relativ anfällig für Apfelschorf und sollte daher nur an gut durchlüfteten Standorten gepflanzt werden. Ein paar Früchte davon haben wir auch noch im Hofladen.

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Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Ausführliche Beschreibung: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Discovery, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Aromatische Frühsorte (Erdbeeraroma) mit fester und leuchtend schöner Frucht. Kein Fruchtfall, kann zur Steigerung des Ertrags mehrfach durchgepflückt werden. Schorfresistent, leider etwas sonnenbrandanfällig. Baum schwachwachsend, auf schweren u. staunassen Böden etwas krebsanfällig, daher auf lockeren Boden achten. Regelmäßig tragend.

Erntezeitpunkt
14.08.-05.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
4-6 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Die kräftig rot gefärbten Früchte der Apfelsorte Discovery sind auch optisch schön anzusehen und haben ein manchmal etwas rötlich verfärbtes Fruchtfleisch mit einem sehr individuellen, manchmal an Erdbeeren erinnernden Aroma. Obendrein sind Blätter und Früchte des Baumes resistent gegenüber Apfelschorf und Mehltau.

Der Discovery-Baum wächst eher schwach, bildet kleine Kronen und kommt relativ früh in den Ertrag. Nachteilig ist lediglich eine gewisse Anfälligkeit für Obstbaumkrebs; staunasse oder sehr schwere Böden sollten deshalb eher gemieden werden. Fazit: Die optimale Frühsorte für den Haus- und Kleingarten, wenn die Bodenverhältnisse stimmen.

Weitere Bemerkungen:

Wuchs:
Anfangs mittelstark, im Vollertrag schwach

Krone:
Wuchs anfänglich etwas steil, danach kleine, breite Krone

Aeste:
Anfangs steile Leitäste mit dünnen Seitenästen, die nach außen leicht überhängen

Schnitt:
Regelmäßiger Überwachungsschnitt zielt auf den Erhalt der Triebkraft und soll dem vorzeitigen Vergreisen des Baumes entgegenwirken. Junge Triebe sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden

Fruchtholz:
Vorrangig Kurztriebe, stehen teilweise zu dicht und sollten ausgedünnt werden

Windfest?
Neigung zu stärkerem Junifruchtfall

Ernte/Ertrag:
Verzögert, dann mittelhoch, aber regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack beerenartig, knackig, sehr gut, besondere Qualität: ++

Weitere Bemerkungen über die Apfelsorte Discovery
Ausdünnen nach gutem Fruchtansatz verhilft zu größeren Früchten und beugt einer Erschöpfung des Baumes vor

 

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Nela – Bildquelle wikipedia (MarkusHagenlocher)

Kurzbeschreibung
Moderne Sorte mit monogener Schorfresistenz, für Erwerbsobstbau mit Düngung u. Pflanzenschutz. Schorffest, aber anfällig für ‘Topaz-Spots’, Baum schwach wachsend, nicht vital, Früchte deshalb oft klein.

Erntezeitpunkt
20.08.-03.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Jakob Fischer – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Früchte sehr groß, teils zu groß, schön rote Backe; Ertrag hoch, mehrmals durchpflücken, große Früchte z.T. auch schon vor 20.8., Baum sehr robust gegenüber Krankheiten, starkwachsend, große breite Kronen. Auch für Höhenlagen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
20.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2

Wuchs:
Triploide Sorte. Sehr stark, auch im Vollertragsalter

Krone:
Groß, breit-pyramidal

Aeste:
Zahlreiche lange Äste, die zum Ausbrechen neigen

Schnitt:
Die lang wachsenden Leit- und Seitenäste müssen stark genug erzogen werden, damit sie nicht brechen können

Fruchtholz:
Die Langtriebe sind mit ein- und mehrjährigen kurzen Fruchtrieben besetzt

Windfest?
Neigt – wenn er reif ist – wegen kurzer Stiele zu Fruchtfall

Ernte/Ertrag:
Mittelhoch, regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack: leicht weinige Note.

Weitere Bemerkungen über die Apfelsorte Jakob Fischer
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Ausführliche Beschreibung

Ihre Früchte sehen leuchtend schön (und gefährlich paradiesisch) aus und schmecken auch gut – allerdings müssen sie auch alsbald verbraucht werden, da sie (ungekühlt) nur 2-3 Wochen halten. So viele Äpfel in so kurzer Zeit können die meisten gar nicht verwerten – daher empfiehlt sich eine ”folgernde” Ernte, d.h. bereits ab Mitte August (bis Mitte September) werden jeweils nur die größten und schönsten Früchte herausgepflückt. So hat man länger etwas von seiner Ernte!

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Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Wuchs – Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer
  • Ausführliche Beschreibung: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Gravensteiner, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Edelaromatischer und sehr saftiger Spätsommerapfel, bekannt und beliebt, Früchte fallen leicht kurz vor der Reife, daher rechtzeitig und ggf. mehrfach durchpflücken. Baum sehr starkwachsend, kommt spät in den Ertrag, anfällig für Schorf u. Blattläuse. Benötigt genügende Bodenfeuchte bzw. Wasserversorgung. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
20.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)

Lagermöglichkeit
4-6 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Weitere Bemerkungen:

Krone:
Sehr groß, hoch, breit gewölbt und ausladend

Aeste:
Leitäste stehen steil aufrecht und mäßig verzweigt. Seitenäste etwas überhängend. Verzweigungstendenz nicht ausgeprägt, deshalb Neigung zur Verkahlung im Kroneninneren

Schnitt:
Wuchshemmende Maßnahmen durch jährlichen Schnitt nach der Blüte und Sommerschnitt. Durch Herunterbinden und Sommerschnitt Kurztriebbildung fördern

Fruchtholz:
Einjährige Fruchttiebe an zweijährigem Langtrieb (50 %) und einjährige Langtriebe (25 %), beide endständig fruchtend. Durch ständigen Schnitt ist diese Verteilung selbst bei 25-jährigen Hochstämmen auf starkwachsender Unterlage beizubehalten (Hartmann, Bavendorf)

Windfest?
Neigt zu vorzeitigem Fruchfall (Früchte drücken sich gegenseitig ab wegen kurzer Stiele + hohes Fruchtgewicht)

Ernte/Ertrag:
Spät einsetzend, neigt zum Alternieren. Beim Älterwerden verschwindet die Alternanz zunehmend. Ertrag langfristig gesehen an geeigneten Standorten mittelmäßig bis gut. Fallobstanteil 20 %

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Intensiver, würziger, sortenspezifischer Geruch. Geschmack sehr würzig und Gravensteiner spezifisch, süß mit stimmiger Säure; sehr saftig, besondere Qualität: +++.
Roter Gravensteiner: Gravensteiner-spezifischer Geruch und Geschmack, allerdings wesentlich schwächer ausgeprägt als beim ursprünglichen Gravensteiner. Sehr gefällig, erdbeer-süß mit dezenter Säure, frisch vom Baum sehr saftig, besondere Qualität: ++

Braucht intensive Pflege. Äpfel so spät wie möglich ernten (schwierig wegen Vorerntefruchtfall). Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer und Frühherbst reif werden

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Fraas Sommerkalvill – Bildquelle wikipedia (Wilhelm Lauche)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel für häusliche Verwertung oder Apfelsaft, mit großer, gelber Frucht. Baum gesund, guter Ertrag.

Erntezeitpunkt
24.08.-07.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Akerö, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Die Apfelsorte Akerö ist ein leicht aromatischer Spätsommerapfel, gute Fruchtfärbung nur bei gut belichteten Früchten. Baum mittelstark bis starkwachsend, steile und dichte Krone, robust gegenüber Krankheiten.

Erntezeitpunkt
24.08.-07.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfel aus Croncel (Croncels), Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Weißlich gelbe, sehr weiche Frucht, Aroma stark abhängig von Belichtung, exponierte Früchte sehr gut schmeckend, Schattenfrüchte fad/bitter. Ungleichzeitige Reife, muss mehrfach durchgepflückt werden. Anfällig für Fruchtschorf. Baum schorfanfällig, ansonsten gesund, sehr frosthart, mittelstark wachsend.

Erntezeitpunkt
24.08.-07.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Infos:

Weitere Informationen über den Geschmack der Apfelsorte Apfel aus Croncel (Croncels) erhalten Sie hier.

Informationen über den Standort dieser Apfelsorte auf Streuobstwiesen im Bergischen Land:

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Weitere Infos: Autor Rolf Meyer, © Rolf Meyer

Jamba, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Früchte groß, weich, druckanfällig, aromatisch, gut gefärbt nur bei guter Belichtung (Baum auslichten!). Baum starkwachsend, relativ gesund gegenüber Schorf, Krebs und Mehltau. Früchte etwas anfällig für Monilia-Fruchtfäule.

Erntezeitpunkt
24.08.-07.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Benoni (Roter), Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Früchte bei uns über Jahre sehr klein. Baum mittelstark wachsend, steile dichte Verzweigung, unregelmäßiger Ertrag (evt. viruskrank?)

Erntezeitpunkt
24.08.-07.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
Die Apfelsorte Benoni hält sich im Lager 3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

James Grieve, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Aromatischer Spätsommerapfel, bekannt und beliebt. Frucht erst sauer und fest, später aromatisch u. weich. Früchte schorffest, etw. anfällig für ‘Topaz-Spots’. Baum schwach wachsend, anfällig f. Krebs u. Läuse. Regelmäßig tragend.

Erntezeitpunkt
24.08.-07.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
3-4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rote Walze – Bildquelle Obstsortendatenbak.de (Lucas)

Kurzbeschreibung
Kräftig rot gefärbter, auffälliger Apfel, sehr alte historische Sorte. Eher Wirtschafts- als Tafelapfel. Baum mittelstark wachsend, etwas krebsanfällig auf schweren Böden, sonst gesund.

Erntezeitpunkt
27.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:

  • Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Die Apfelsorte ist ein kaum bekannter Spätsommerapfel mit aromatischer, freundlich aussehender Frucht. Baum robust gegenüber Krankheiten, schwachwachsend, kleine Krone. Früchte schorffrei.

Erntezeitpunkt
27.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2+

Weitere Informationen:

Standort der Apfelsorte Apollo auf Streuobstwiesen im Bergischen Land: Streuobstsortengarten Remscheid-Reinshagen

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor/© Rolf Meyer

Apfelsorte Ruhm aus Kirchwerder – Bildquelle wikipedia (Genet)

Kurzbeschreibung
Tafel- und Wirtschafsapfel mit stark gefärbter, auch im Fruchtfleisch geröteter Frucht, schwach aromatisch. Zur Erntezeit Neigung zu Fruchtfall, daher mehrfaches Durchpflücken der jeweils größten Früchte empfehlenswert. Baum mittelstark wachsend, benötigt genügend feuchten, andererseits (wg. Krebsanfälligkeit) nicht zu schweren bzw. staunassen Boden.

Erntezeitpunkt
27.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Akane, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Die Apfelsorte Akane ist eine moderne Züchtung, u.a. aus Jonathan. Farblich ansprechende Frühsorte mit kleiner Frucht. Baum sehr schwach wachsend, stark anfällig für Mehltau, etwas anfällig für Schorf. Sie eignet sich nur für gut besonnte Standorte in kühlen Regionen, ansonsten nur für Intensivanbau mit Wässerung/Düngung und Pflanzenschutz.

Erntezeitpunkt
27.08.-10.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Diese Sorte kann weder für den Garten- noch für den Streuobstanbau empfohlen werden.

Lagermöglichkeit
4-5 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kaiser Alexander, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Große, aber nur mäßig aromatische Frucht (braucht wärmeres Klima), Schaufrucht. Stark anfällig für Fruchtmonilia. Bei geringem Ertrag sollten die sehr großen Früchte ggf. früher geerntet werden.

Erntezeitpunkt
01.09.-14.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Leichtes Rosenaroma; ausgezeichneter Geschmack, rosenartig, gute Süße, wenig Säure, trotzdem vielschichtig; Konsistenz: wird etwas mürbe; besondere Qualität: +

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Biesterfelder Renette, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wohlschmeckender Tafelapfel, alte Sorte. Baum stark (und in die Breite) wachsend, robust gegen Schorf, etwas mehltauanfällig, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs. Mittlerer Ertrag, alternierend. Besser in kühlen Lagen (auch Höhenlagen) und auf lockeren Böden.

Erntezeitpunkt
01.09.-14.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)

Lagermöglichkeit
3-4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Weitere Bemerkungen:

Wuchs:
Triploide Sorte. Kräftig und stark wachsend

Krone:
Ausladend, breit und oft überhängend

Aeste:
Leitäste schräg aufstrebend mit genügend Seitenholz

Schnitt:
Benötigt nur wenig Erhaltungsschnitt

Fruchtholz:
Fruchtholz mittellang

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, neigt zur Alternanz

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma gewürzt: nach Muskatellerwein; Geschmack süß, zurückhaltende Säure, sehr gut gewürzt; besondere Qualität: +++

Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen. Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Purpurroter Cousinot, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Sehr gesunder, aber schwach wachsender Baum, mit hohem und regelmäßigem Ertrag, aber meist kleinen Früchten. Reiner Wirtschaftsapfel (z.T. als Zierapfel nutzbar), auch für Höhenlagen geeignet.

Erntezeitpunkt
03.09.-14.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten, Streuobstwiese)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
3-4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

Weitere Bemerkungen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Wohlschmeckend, süß-säuerlich mit leicht bitterem Anteil, durch die Bitterstoffe wahrscheinlich gut geeignet für Apfelsaftmischungen.

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Bemerkungen: Autor und © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Große, schorffreie, etwas weiche Früchte, die nur bei guter Belichtung gut ausfärben. Eher Wirtschafts- als Tafelapfel. Baum gesund, stark wachsend.

Erntezeitpunkt
03.09.-14.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Doppelter Prinzenapfel – Bildquelle wikipedia (Jörgens mi)

Kurzbeschreibung
Wohlschmeckende, aber meiste zu große (und nur bei guter Belichtung gut ausgefärbte) Früchte, die in der Reife leicht fallen und nur von kurzer Haltbarkeit sind (daher oft nur als Mostapfel nutzbar). Baum sehr starkwüchsig und gesund, allerdings auf schweren Böden etw. krebsanfällig.

Erntezeitpunkt
07.09.-17.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Spätblühender Taffetapfel – Bildquelle Obstsortendatenbank.de (Lucas)

Kurzbeschreibung
Reiner Mostapfel mit kleiner, gelber, druckanfälliger, nur kurz haltbarer Frucht. Baum stark wachsend, sehr gesund, extrem späte Blüte.

Erntezeitpunkt
07.09.-17.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
4+

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis(beste besondere Qualität = +++)
Veilchenaroma; Geschmack: Säure etwas zusammenziehend und dominierend bei vorhandener Süße

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

 

Roter Herbstkalvill 1 – Copyright Rolf Meyer

Roter Herbstkalvill 2 – Copyright Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Alte Sorte mit sehr auffallend gefärbter und geformter, aromatischer Frucht (gerötetes Fruchtfleisch). Baum mittelstark bis stark wachsend, deutlich anfällig für Schorf, etwas anfällig für Obstbaumkrebs und Mehltau. Liebhabersorte, nur für gut durchlüftete Standorte bzw. lockere (nicht zu schwere oder staunasse) Böden.

Erntezeitpunkt
07.09.-17.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs:
Stark, im Ertragsstadium noch mittelstark

Krone:
Breite, flache Krone mit wenig Verzweigungen

Aeste:
Flache Leitäste mit Neigung zur Verkahlung

Schnitt:
Der Schnitt zielt auf bessere Verzweigung und kleinere Krone

Windfest?
Starker Vorerntefruchtfall

Ernte/Ertrag:
Relativ spät einsetzend und relativ schwach, Alternanzneigung. Diese Aussagen von MÜHL decken sich mit meinen eigenen Erfahrungen. PETZOLD hingegen weist auf früh einsetzende, regelmäßige und hohe Erträge hin, was ich bei Sämlingsunterlagen nicht bestätigen kann

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack fruchtig mit Süße und Säure, Geschmack von Himbeere und Erdbeere, Rötlich durchzogenes Fruchtfleisch. Besondere Qualität: +

Weitere Bemerkungen: 
Benötigt viel Pflege.
Aufgrund seiner farblichen und geschmacklichen Eigenschaften eignet sich der Rote Herbstkalvill (Herbstcalvill) gut zur Herstellung von getrockneten Apfelringen.

Roter Herbstkalvill 3, getrocknete Apfelscheiben – Copyright Rof Meyer

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Lord Grosvenor, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschaftsapfel für Saft oder häusliche Verwertung mit gelber, auffallend kantiger Frucht. Baum mittelstark, später schwach wachsend, relativ robust gegenüber Krankheiten. Ertrag früh einsetzend, relativ regelmäßig.

Erntezeitpunkt
07.09.-21.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
4+

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Martens Sämling (Juwel aus Kirchwerder) – Bildquelle wikipedia (Genet)

Kurzbeschreibung
Große, gut gefärbte, wohlschmeckende, allerdings etwas druckanfällige Frucht. Durchpflücken (nach Größe) empfehlenswert. Baum starkwüchsig, sehr robust. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
07.09.-21.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
1 1/2 bis 2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2+

Dass der normale Obstgroßhandel an Sorten wie ‘Martens Sämling’ oder ‘Jakob Fischer’ kein Interesse hat, liegt daran, dass die Früchte nicht so hart sind wie die anderer Sorten.

Im Handel sind heute nur noch steinharte Äpfel erwünscht, die – in den Selbstbedienungstheken der Supermärkte – keinerlei Druckstellen bekommen (auch dann nicht, wenn Kunden die Früchte herausnehmen und dann wieder etwas grob ins Obstfach zurücklegen). Dem Selbstversorger dagegen kann das egal sein, Hauptsache, die Früchte schmecken (und das tun sie).

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Prinzenapfel – Bildquelle wikipedia (Wilhelm Lauche)

Kurzbeschreibung
Auffallend (walzenförmig) geformte Früchte von gutem Aroma. Baum gesund, auf schweren Böden etw. krebsanfällig.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2+

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Frühherbstapfel mit aromatischer, aber nur kurz haltbarer Frucht, daher eher für Saft. Baum starkwüchsig, gesund, auf schweren Böden krebsanfällig, auch für Höhenlagen.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Weiniges Aroma

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Danziger Kantapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Optisch ansprechende, bei Lagerung fettende Frucht, geschmacklich von mittlerer Güte. Baum krebsanfällig auf schweren Böden, ansonsten robust.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Wuchs:
Kräftiger Wuchs, Äste eher lang, aber nicht dick

Krone:
Im späteren Stadium breit und dabei hochgewölbt, mit mächtigem Durchmesser. und licht mit sparrigen Verzweigungen

Aeste:
Steile Leitäste mit vielen dünnen, stark verzweigten Trieben und sparrige Vergabelungen, stehen später waagerecht ab und so entsteht die breite Krone

Schnitt:
Schnitt der Leitäste und des Fruchtholzes kurz, damit die Äste dicker werden. Regelmäßiger Auslichtungsschnitt erforderlich

Fruchtholz:
Kurzes, zahlreiches Fruchtholz

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Mittelhoch und regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma schwach gewürzt; Geschmack süß-sauer, reiner, guter Apfelgeschmack ohne Beinote; besondere Qualität: +

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte des Bergischen Landes bei Köln. Wirtschaftsapfel, in erster Linie für die Herstellung von Apfelkraut. Früchte süßlich, ohne Säure, bald nach der Ernte fad werdend. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen. Sorte eignet sich aufgrund des Geschmacks aber nur für Apfelsaftmischungen.

Lagermöglichkeit
1 Monat

Geschmack (1=sehr gut)
4-

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger Wirtschafts- u. Tafelapfel. Früchte frisch vom Baum angenehm mildsüß, nach Lagerung bald etwas mürbe und fad, Schale fettend. Baum starkwüchsig, kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
1 1/2 bis 2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geruch edel parfümiert, wein- und erdbeerartig; gutes Süß-Säureverhaltnis; besondere Qualität +

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Luikenapfel – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Robuste, reichtragende Streuobstsorte, Wirtschaftsapfel. Baum sehr starkwüchsig, außen hängend, kaum anfällig für Krankheiten, später Ertragsbeginn. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Prinz Albrecht von Preußen, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Prinz Albrecht von Preußen, Bild 2, Bildquelle und ©: Rolf Meyer

Prinz Albrecht von Preußen, Bild 3, rot gesprenkeltes Fruchtfleich in der Vollreife. Bildquelle und ©: Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafelapfel mit optisch sehr ansprechender Frucht. Baum schwach wachsend, robust gegenüber Schorf und Obstbaumkrebs, etwas anfällig für ‘Topaz-Spots’ und Monilia. Besonders für Höhenlagen geeignet.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Die Apfelsorte “Prinz Albrecht von Preußen” ist ein Massenträger mit befriedigendem, frischen Geschmack und regelmäßigen Ernteerträgen.  Die Äpfel lassen sich über einige Wochen hindurch vom Baum ernten. Gut verträglich für Apfelallergiker. Ergibt einen gut schmeckenden reinsortigen Apfelsaft. Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++):
Aroma leicht rosenartig; recht guter und frischer Geschmack, fruchtig, relativ wenig süß; Konsistenz: knackig, saftig. Fruchtfleisch von roten Streifen durchzogen. Bei guter Besonnung besondere Qualität: +

Aufgrund dieser Eigenschaften wäre die Sorte “Prinz Albrecht” eigentlich sehr empfehlenswert für Hausgärten, hätte sie nicht zwei “Wermutstropfen” aufzuweisen:

  • Der Schnitt ist relativ schwierig auszuführen, der Baum produziert viele quer wachsende Triebe. Diese sorgen immer wieder für eine chaotische, sich verdichtende Kronenstruktur, die einen jährlichen rigorosen Überwachungsschnitt notwendig macht.
  • Die Äpfel hängen wegen ihrer breiten Form und des kurzen Stiels eng zusammen, deshalb ist die Gefahr der fortschreitenden Fruchtfäulnis am Baum gegeben, die bei entsprechenden klimatischen Bedingungen schnell alle Früchte befallen kann. Blüten- oder Fruchtausdünnung ist angeraten, was bei größeren Bäumen ziemlich zeitaufwendig ist.

Wuchs:
Anfangs mittelstark, später schwach

Äste:
Leitäste neigen zum Herunterhängen. Dichtes Seitenholz, hat die Neigung, kreuz und quer zu wachsen: aus einer Blattachsel entsteht ein Trieb, der in die “normale” vorgegebene Richtung wächst und dann zusätzlich – als Besonderheit – ein Trieb, der sich rechtwinklig davon entwickelt.

Schnitt:
Im Erziehungsstadium häufiger Leitäste kürzen, um sie zu kräftigen. Laufende Überwachungsschnitte. Erschöpft sich schnell, deshalb häufig Fruchtäste erneuern.

Fruchtholz:
Kurzes Fruchtholz

Windfest?
Ja, bis zur Reife

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, hoch, regelmäßig.

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Carola – Bildquelle wikipedia (I, Conny)

Kurzbeschreibung
Reichtragender aromatisch-saftiger Tafelapfel; bei vollem Ertrag kleinfrüchtig. Kaum Fruchtfall, kann daher nach Fruchtgröße durchgepflückt werden. Baum schwachwachsend, relativ gesund, aber Neigung zu Frucht- u. Zweigmonilia.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Carola’ kann ich guten Gewissens für jeden Hausgarten empfehlen. Für die Streuobstwiese weniger, denn der Baum wächst eher schwach und bleibt relativ klein.

Dass häufig Früchte bereits im Baum zu faulen beginnen, fällt bei dem enorm hohen Ertrag der Sorte letztlich nicht wirklich nachteilig ins Gewicht. In diesem Jahr haben unsere ‚Carola’-Früchte – vermutlich aufgrund der langen Trockenheit – etwas ‚Stippe’ bekommen (wie einige andere Sorten auch), was für ‚Carola’ eigentlich ungewöhnlich ist.

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Dülmener Rosenapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Saftiger, fruchtig schmeckender Tafelapfel. Relativ schorffest, aber anfällig für ‘Topaz-Spots’. Baum mittelstark wachsend, “krautig” im Wuchs, dadurch erschwerte Baumerziehung.

Erntezeitpunkt
10.09.-24.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten, Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs:
Kräftig, in der Jugend mehr aufrecht, mit Einsetzen des Ertrages breiter werdend

Krone:
Starke Pyramide, späterbreitrund und ausladend

Aeste:
Leitäste schräg aufrecht, später geneigt bis hängend

Schnitt:
In der Ertragsphase mäßiger Rückschnitt alle 3-4 Jahre

Fruchtholz:
Fruchtruten und Sprosse

Windfest?
Windanfällig

Ernte/Ertrag:
Trägt bei Sämlingsunterlagen erst im 7. oder 8. Standjahr Früchte. Mittelhoch, neigt zur Alternanz, Früchte hängen einzeln

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Blumiges Aroma; Geschmack: ausgewogenes Zucker-Säureverhältnis, guter Geschmack: gewürzt, pfirsichartig, besondere Qualität: +

Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Signe Tillisch – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Aromatischer Frühherbstapfel, wenig gefärbte, große, kantige, etwas weiche Frucht. Baum stark anfällig für Schorf (auch Rindenschorf, dadurch auch für Obstbaumkrebs).

Erntezeitpunkt
14.09.-28.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
1 Monat

Geschmack (1=sehr gut)
2+

Die Sorte stammt ursprünglich aus Dänemark und wurde um 1900 vom Obstzüchter Tillisch nach seiner Tochter benannt (so machten das viele Obstzüchter damals…).

Leider ist die Sorte auch anfällig für Schorfflecken, die das optische Bild der Früchte beeinträchtigen (giftig sind die Flecken nicht…!). In Dänemark hat man das damals nicht so gemerkt, weil die Meeresbrise die Regenfeuchte dort schneller aus den Bäumen bläst als auf dem Nordhang des Teutoburger Waldes und dem Schorf seine Grundlage entzieht. Für den eigenen Anbau im Garten daher – trotz seines hervorragenden Geschmacks – nicht unbedingt zu empfehlen, oder eben nur als Liebhabersorte!

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma leicht würzig; guter Geschmack, ähnlich Delicious, zusätzlich leicht bananenatig, nicht sehr tiefschichtig, gutes Süße-Säureverhältnis; Konsistenz: wird schnell etwas mürbe, bleibt aber relativ saftig; besondere Qualität: +

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Geheimrat Breuhahn, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschafts-(bzw. noch Tafel-)apfel. Regelmäßige geformte Frucht, mäßiges Aroma. In der Reife etwas Fruchtfall. Baum mittelstark bis stark wachsend, deutlich krebsanfällig. In der Sortenliteratur m.E. überbewertet.

Erntezeitpunkt
14.09.-28.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Wuchs:
Anfangs kräftig, später nur mittelstark bis schwach

Krone:
Tendenz zur Ungleichmäßigkeit, anfangs aufrecht, später breitkugelig mit hängenden Seitenzweigen

Aeste:
Leitäste schräg aufwärts, neigen sich später herab

Schnitt:
Regelmäßiger alljährlicher Überwachungsschnitt, damit sie nicht zu dicht wird. Die Triebkraft lässt bei reichem Fruchtertrag späterhin nach, dann muss der Baum verjüngt werden. Bei nur schwachem Rückschnitt bildet sich in sehr reichem Maße Fruchtholz, das allerdings dann nur sehr kleine Früchte produziert

Fruchtholz:
Kurz: kurze Fruchtsprosse und Fruchtspiesse, die gleichmäßig an den Seitentrieben und den Leitästen verteilt sind

Windfest?
Vorerntefruchtfall

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, hoch bis sehr hoch, regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Beim Verkostungsexemplar Geschmack etwas flach. Bei der gut besonnten und ausgereiften Frucht vom eigenen Baum waren Aroma und Geschmack leicht mandel- und marzipanartig; Süß mit herzhafter Säure.

Bei schweren und dichten Böden ziemlich krebsanfällig

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Maunzenapfel – Bildquelle: Seitzer, Apfelsorten, 1949

Kurzbeschreibung
Reiner Wirtschafts- bzw. Mostapfel mit säuerlich-herber Frucht, als Tafelapfel kaum infrage kommend. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Schorf, Krebs u. Mehltau, Früchte jedoch stark anfällig für Stippe.

Erntezeitpunkt
14.09.-28.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
1 bis 1 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4-

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack säurebetont, relativ geschmacklos.

Der Maunzenapfel ist eine frühe Apfelsorte, deren Geschmack säure- und gerbstoffbetont ist – und das ist bei den im September reifenden Äpfeln eher selten zu finden. Er eignet sich deshalb gut als Beimischung zu den oft süßen Apfelsäften aus Frühsorten. Auch seine Robustheit und die Windfestigkeit prädestinieren ihn zum Anbau für Frühherbst-Apfelsaftcuvees.

Allerdings weist MÜHL auf einen kleinen Nachteil hin und zwar die ausgeprägte Alternanz der Sorte: “Jährlicher Wechsel zwischen sehr hohen Ernten und völligem Ertragsausfall…, gesamt aber sehr hoher Ertrag.” Da könnte man dann einige Maßnahmen ergreifen, um die Alternanz abzuschwächen: aber das ist ein anderes Thema, das später noch aufgegriffen werden soll.

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Seestermüher Zitronenapfel – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschaftsapfel, frisch vom Baum auch als Tafelapfel nutzbar. Baum mittelstark, später schwach wachsend. Früher Ertragsbeginn, Ertrag hoch und regelmäßig, kaum alternierend. Baum sehr robust gegenüber Schorf, Obstbaumkrebs und Mehltau, daher trotz nur mittlerem Aroma auch für Gärten als Massenträger empfehlenswert.

Erntezeitpunkt
14.09.-28.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
1 bis 1 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack: wenig Säure, neutraler Geschmack, weich schmelzig, etwas flach

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Reichtragender Cox-aromatischer Tafelapfel mit höchstens mittelgroßer, aber attraktiver Frucht. Früchte hängen fest, daher mehrmaliges Durchpflücken (nach Fruchtgröße) empehlenswert. Baum anfangs mittelstark, später schwach wachsend, früher Ertragsbeginn. Robust gegen Schorf, Obstbaumkrebs und Mehltau, etw. anfällig für Monilia.

Erntezeitpunkt
14.09.-05.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Ein großer Pluspunkt dieser Sorte ist zudem, dass der Baum seine Früchte auch bei Vollreife nicht gleich abwirft. Man kann (und sollte) also ab Anfang bis Mitte September alle 8-10 Tage jeweils nur die größten Früchte auspflücken. Dadurch, dass der Baum anschließend nur noch eine kleinere Zahl an Früchten zu versorgen hat, nehmen diese schneller an Gewicht und Größe zu.

Alkmene ist eine ideale Sorte für den Haus- und Kleingarten (Busch oder Halbstamm), wo eher kleinere Bäume erwünscht sind. Für den Hochstamm auf der Obstwiese ist die Sorte weniger geeignet bzw. sollte nur dort gepflanzt werden, wo ein regelmäßiger Schnitt gewährleistet ist. Wird jener unterlassen, trägt der Baum zwar überreich (z.T. viele kleine Äpfel), erschöpft sich jedoch frühzeitig und bleibt im Wachstum stehen. Die Früchte werden wie die der vorgenannten Sorten auch von Allergikern vertragen.

Ein kleiner ‚Makel’ dieser Sorte sollte nicht unerwähnt bleiben: Bei sehr warmem Wetter während der Apfelblüte hat sich Alkmene als anfällig für Monilia-Spitzendürre erwiesen, d.h. innerhalb weniger Tage trocknen junge Triebe des Baumes von der Spitze her ein und sterben ab. Solche Triebe sollten dann sofort bis 10-20 cm ins gesunde (grüne) Holz zurückgeschnitten werden. Da Monilia bei Apfelbäumen jedoch witterungsabhängig nur alle paar Jahre vorkommt, kann die Sorte dennoch empfohlen werden.

Weitere Informationen:

Wuchs:
Mittelstark, später nachlassend

Krone:
Aufrecht, relativ klein

Aeste:
Waagerechte Stellung der Seitenäste, kann schnell zu dicht werden. Hauptsächlich Kurztriebe, die Zahl der Langtriebe ist entsprechend niedrig. Die Langtriebe wachsen überwiegend aus endständigen, selten aus seitenständigen Knospen und können im Herbst 1-3 cm lange vorzeitige Kurztriebe entwickeln

Schnitt:
Zur Erhaltung der Holztriebbildung sind die Leitäste alljährlich zurückzuschneiden. Alle anderen Verzweigungen bleiben stehen. Zu dicht stehende Äste sind jedoch zu entfernen, um die Krone zu entlasten und den meist übergroßen Fruchtansatz zu vermindern. Im Abstand von einigen Jahren ist das Fruchtholz, erforderlichenfalls die gesamte Baumkrone zu verjüngen, um die Bildung von Jungtrieben anzuregen

Fruchtholz:
Hauptsächlich endständig fruchtende Kurztriebe

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, regelmäßig. Aber: Häufig Blütenfall und Junifruchtfall, so dass die Erträge eher schwach bis mittelstark sind. Eine der Apfelsorten mit der längsten folgernden Reifezeit (erstreckt sich über bis zu 6 Wochen). Lange Haltbarkeit bei optimaler Lagerung.

Gut auslichten, nur gut besonnte Früchte haben die gewünschte geschmackliche Qualität.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen. Alkmene sollte in keinem Obstgarten fehlen.

Alkmene ist eine gute Befruchtersorte.

Weitere Informationen über den Geschmack der Apfelsorte Alkmene erhalten Sie hier.

Informationen über den Standort der Apfelsorte Alkmene auf Streuobstwiesen im Bergischen Land:

 

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Reders Goldrenette – Bildquelle Obstsortendatenbank.de (Zeitschrift Nach der Arbeit, 1948)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschafts- (und noch Tafel-)apfel. Früchte schorffrei, etwas blass gefärbt, müssen pünktlich geerntet werden (große Früchte vorab pflücken), da sie nur kurz haltbar sind. Baum mittelstark wachsend, relativ robust, evt. etwas krebsanfällig.

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2-3 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Pomme d´Or (Goldzeugapfel) – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Reiner Wirtschaftsapfel speziell für Obstbrand, von den Baumschulen häufig als Stammbildner verwendet, setzt sich wegen seines starken Wuchses gelegentlich nachträglich gegen die aufveredelte Edelsorte durch. Früchte relativ klein, typisch bitter-süß, von geringer Säure, anfällig für Schorf und Lentizellenfäule. Baum ansonsten gesund.

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
5

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Ellison Orange, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schön gefärbter, von Cox Orange abstammender Tafelapfel. Früchte anfangs aromatisch, bei längerer Lagerung etwas nach Kümmel oder anderen Gewürzen schmeckend. Baum mittelstark (später schwach) wachsend, anfällig für Mehltau, ansonsten relativ gesund.

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
4-5 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Starker Geruch: Erdbeer- Rosen- und Orangetöne; Süß-Sureverhältnis gut, hoher Zuckeranteil, ausgezeichneter, sehr edler Geschmack: rosenartig, vielschichtig; besondere Qualität +++

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Gelber Richard – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Rein gelbfarbiger Tafelapfel, der im Klima Mecklenburgs ein feines süßes Aroma entwickelt. Im hiesigen westfälischen Klima nur mittelguter Tafelapfel. Starker Fruchtfall bei beginnender Fruchtreife macht einen ‘richtigen’ Erntezeitpunkt schwierig. Baum deutlich anfällig für Mehltau, Schorf, z.T. Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
1/2 bis 2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rheinische Schafsnase – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Regionalsorte im Rhein-Main-Gebiet sowie am Mittelrhein. Reiner Wirtschafts- bzw. Mostapfel mit säuerlicher Frucht, als Tafelapfel kaum infrage kommend. Baum mittelstark wachsend, robust gegenüber Schorf u. Mehltau, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs. Holzfrostempfindlich, daher eher für warme Lagen. Reichtragend.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Reglindis – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, etwas blass gefärbt, in sonnigen Lagen auch Tafelapfel. Baum mittelstark wachsend, robust, resistent gegen Schorf.

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

McIntosh, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Süßlich aromatischer, stark rot gefärbter Tafelapfel. Baum mittelstark bis schwach wachsend, stark anfällig für Schorf und Mehltau

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kardinal Bea (re.), eine großfrüchtige Apfelsorte, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Schön gefärbter, geschmacklich mäßiger Wirtschafts- (und noch Tafel-)apfel. Baum reichtragend, robust, kaum anfällig für Schorf, nur mittelstark wachsend. Früchte etwas sonnenbrandanfällig u. bei Wespen u. Hornissen beliebt.

Erntezeitpunkt
16.09.-30.09.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Wuchs:
Schwach im Vollertragsalter

Krone:
Klein, flach

Aeste:
Sehr auffällig: schwach verzweigte, kurztriebige, später überhängende Leitäste

Schnitt:
Um die Verzweigungen zu fördern, häufiger Schnitte der Leitäste. Vermeidung vorzeitiger Vergreisung durch regelmäßigen Überwachungsschnitt

Fruchtholz:
Kurztriebe ein- und mehrjährig, durchgehend an den wenigen Ästen

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, hohe Fruchtbarkeit. Es werden aber durch die lichten Kronen keine hohen Mengen geerntet werden können

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma leicht rosenartig; Geschmack beim sehr reifen Verkostungsapfel mit leichter Lakritznote, süßlich mit wenig Säure. Ansonsten gutes Zucker-/Säureverhältnis.

Sehr robust. Schöne Früchte. Ergibt guten, milden Apfelsaft.

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Königsapfel von Jersey – Bildquelle Obstsortendatenbank.de (Aehrenthal, Deutschlands Kernobstsorten)

Kurzbeschreibung
Rein gelbfarbiger Wirtschafts- (und noch Tafel-)apfel, dessen Früchte aber nur relativ kurz halten, daher eher als Mostapfel zu nutzen. Baum starkwüchsig, sehr robust.

Erntezeitpunkt
18.09.-01.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3-4 Wochen

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Schöner von Herrenhut, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschafts-(bzw. noch Tafel-)apfel, bei Vollertrag zu Kleinfrüchtigkeit neigend. Mäßiges Aroma. Baum mittelstark wachsend, robust.

Erntezeitpunkt
18.09.-01.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

Weitere Informationen:

Wuchs:
Mittelstark

Krone:
Aufstrebend kugelig (hochkugelig)

Aeste:
Leitäste steil oder schräg aufrecht, dicht mit Seitenholz besetzt

Schnitt:
Die Triebkraft lässt in Folge der großen Fruchtbarkeit bald nach. Bei alljährlicjem Überwachungsschnitt wird das Holzwachstum besser erhalten. Die Sorte erfordert aber eine öftere Verjüngung: sowohl der Leitäste als auch des Seitenholzes, weil sonst die Früchte klein und minderwertig bleiben

Fruchtholz:
Fruchtspieße und Fruchtruten stehen dicht an den Seitenästen

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Mittelfrüh einsetzend, hoch bis sehr hoch, Neigung zur Alternanz

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geruch bananenartig; Geschmack süß, mit spitzer, aber nicht unangenehmer Säure im Nachgeschmack; besondere Qualität +

Für Tafelobst: Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen. Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

——-
Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Wuchs – Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Prima, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schorfresistente Neuzüchtung, Wirtschaftsapfel mit nur mäßigem Aroma (Schorfresistenz inzwischen durchbrochen), blass bis gut gefärbt, anfällig für ‘Topaz-Spots’. Baum mittelstark bis schwach wachsend.

Erntezeitpunkt
18.09.-01.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Notarisapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafelapfel, Frucht süßlich aromatisch, schwach gefärbt, kaum Schorf, etw. anfällig für Sonnenbrand u. Stippe; auf trockenen Standorten Fruchtfall, Erntetermin gut wählen. Baum robust, mittelstark bis stark wachsend.

Erntezeitpunkt
18.09.-01.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Mildsüß aromatischer, freundlich gefärbter Tafelapfel, schorfresistent. Baum mittelstark wachsend, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs, ansonsten gesund

Erntezeitpunkt
18.09.-01.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Mit der Namensgebung dieser Sorte taten sich die Züchter dagegen unerklärlicherweis besonders schwer. Lange Zeit stand die Sorte als Zuchtklon ‘TSR-29’ im Züchtungsquartier des Obst-Instituts. Und während heute normalerweise Marketing-Strategen an den Weltmarkt-fähigen Namen für neue Apfelsorten feilen, “vergaß” man (ausgerechnet im Mutterland des Marketings, den USA!!), der Apfelsorte ‘TSR-29’ einen Namen zu geben und machte zu guter Letzt aus ‘TSR’ einfach ‘TeSeR’ (da war doch der Pomologe aus dem Rheinland mit seinem ‘Kaiser Wilhelm’ vor 140 Jahren ein anderes Marketing-Kaliber…!).

Die Sorte ist durchaus auch als Baum für den Hausgarten empfehlenswert, zumal sie sich durch einen hohen Ertrag auszeichnet. Die Früchte werden ca. Mitte bis Ende September geerntet und halten bis in den November (gekühlt auch länger).

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Fey´s Rekord – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Leuchtend schöner, Prinzenapfel-ähnlicher Tafelapfel von mittelgutem Aroma. Baum mittelstark bis schwach wachsend, relativ robust gegenüber Krankheiten.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese), Garten

Lagermöglichkeit
1 1/2 bis 2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Oberländer Himbeerapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Attraktiv gefärbter Herbstapfel mit noch befriedigendem Aroma. Baum starkwüchsig, relativ robust

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
1 1/2 bis 2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Manks Küchenapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschaftsapfel mit gelber, saftiger, oft kleiner Frucht. Baum schwach wachsend, kleine Kronen, sehr gesund gegenüber Krankheiten. Früher Ertragsbeginn, Ertrag hoch und regelmäßig. Regelmäßiger Schnitt nötig, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Gascoynes Scharlachroter – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Auffallend gefärbter Tafelapfel mit parfümiert süßaromatischer Frucht. Baum starkwachsend, etwas anfällig für Mehltau und Schorf, gut durchlüftete Standorte und kühle Lagen bevorzugen. Frosthart, auch noch für Höhenlagen. Deutlich anfällig für Fruchtfäule.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen zu dieser und zu anderen Apfelsorten, die im Spätsommer- und Frühherbst reif werden


Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Luxemburger Triumph – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Saftig mildsüßer Tafelapfel, schwach streifig gefärbte Frucht. Baum starkwachsend, sehr robust gegenüber Krankheiten, besonders auch für Höhenlagen und spätfrostgefährdete Lagen geeignet. Kommt spät in den Ertrag, dann alternierend. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Die Früchte der Sorte Luxemburger Triumph schmecken mildsüß aromatisch und saftig, sind bis Nov./Dezember lagerbar und sind den Tafeläpfeln zuzurechnen. Umso unverständlicher ist es, dass die Sorte – sofern sie denn irgendwo in Obstsortenbüchern beschrieben oder in Baumschulkatalogen aufgelistet ist – dort zumeist nur als Wirtschaftsapfel zum Backen und Kochen bewertet wird.

Wer einen Hochstamm des Luxemburger pflanzt, muss allerdings rund 8-10 Jahre warten, bis der Baum mit dem Ertrag beginnt. Dafür gehört die Sorte zu den langlebigen, deren Bäume auch schon mal 100 Jahre alt werden können. Wichtig ist ansonsten noch der Hinweis, dass – wenn man die Sorte in den Katalogen der Obstbaumschulen denn überhaupt noch findet – sie dort in der Regel als ‘Luxemburger Renette’ bezeichnet ist.

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Guter, reiner Apfelgeschmack ohne Parfüm, milde Süße, wenig Säure; besondere Qualität: +

——-
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Weitere Informationen: Autor/© Rolf Meyer

Gelber Edelapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Säuerlicher Tafel- und Wirtschaftsapfel mit gelber, kugeliger Frucht, auf dem Lager bald mürbe werdend. Baum starkwüchsig, robust, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma ananasartig; Geschmack: zitronige Säure ist sehr dominierend.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Bäumchesapfel – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte des Bergischen Landes bei Köln. Wirtschaftsapfel für die Apfelkrautherstellung. Früchte süßlich, leicht aromatisch bei fehlender Säure. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten. Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Der Bäumchesapfel wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Graue Herbstrenette, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschafts- und Tafelapfel mit süß und leicht aromatischer, optisch etwas düsterer Frucht, hervorragend auch für Apfelsaft. Baum mittelstark wachsend, resistent gegenüber Schorf und Mehltau, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Mit der Grauen Herbstrenette machen wir schon seit 3 Wochen „Marktforschung“ in unserem Hofladen. „Von alleine“ (also bei anonymer Selbstbedienung) würde die Sorte vermutlich nur wenig gekauft. Die meisten Menschen assoziieren das „graue“ Aussehen der Früchte mit „unreif“ oder „sauer“. Erst wenn wir die Früchte zu probieren geben, kommt der Aha-Effekt und die Meinungen teilen sich auf in „schmeckt super“ und „ja, aber…“ (denn die Schale hat eine charakteristische Herbheit, die der Süße der Frucht eine spezifische Note gibt).

Mit der Grauen Herbstrenette machen wir schon seit 3 Wochen „Marktforschung“ in unserem Hofladen. „Von alleine“ (also bei anonymer Selbstbedienung) würde die Sorte vermutlich nur wenig gekauft. Die meisten Menschen assoziieren das „graue“ Aussehen der Früchte mit „unreif“ oder „sauer“. Erst wenn wir die Früchte zu probieren geben, kommt der Aha-Effekt und die Meinungen teilen sich auf in „schmeckt super“ und „ja, aber…“ (denn die Schale hat eine charakteristische Herbheit, die der Süße der Frucht eine spezifische Note gibt).

Früchte und Blätter sind weitgehend resistent gegen Apfelschorf und tolerant gegen Mehltau. Alles in allem eine empfehlenswerte Sorte für die Obstwiese und auch für den Hausgarten. Aufgrund ihrer leichten Anfälligkeit für Obstbaumkrebs sollte man extrem schwere oder staunasse Böden jedoch meiden. Die Früchte werden – wie die aller „grauen“ Sorten – sehr gut auch von Allergikern vertragen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Remo – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Schorfresistente Neuzüchtung, schön gefärbter Wirtschaftsapfel mit mittlerem Aroma, an exponierten Standorten auch Tafelapfel. Schorfresistenz inzwischen örtlich durchbrochen; anfällig auch für ‘Topaz-Spots’. Baum mittelstark wachsend, im großen u. ganzen noch gesund.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rubinola 1, Bildquelle: Rolf Meyer

Apfelsorte Rubinola 2, Bildquelle: Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Schorfresistente Neuzüchtung. Aromatische, schön gefärbte Früchte, die allerdings stark anfällig für ‘Topaz-Spots’ sind und deren Schorfresistenz inzwischen bereits durchbrochen ist. Baum starkwüchsig, verkahlender Wuchs, regelmäßiger Schnitt empfehlenswert.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Berner Rosenapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Kräftig rot gefärbter Tafelapfel, schwach aromatisch, süßsäuerlich, etwas parfümiert. Baum deutlich schorfanfällig, nur für gut durchlüftete Lagen.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese, Garten)

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs:
Anfangs mittelstark, später schwach

Krone:
Aufstrebend hochkugelig, mittelgroß, häufig überhängend

Aeste:
Die Leitäste des Berner Rosenapfel sind schräg aufrecht, später hängend

Schnitt:
Leitäste mittellanger Schnitt. Nach starken Baumerträgen oder zu geringer Triebbildung kurzer Schnitt des Fruchtholzes

Fruchtholz:
Ein und mehrjährige Kurztriebe und vor allem Langtriebe: dadurch Gefahr frühzeitiger Vergreisung

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, allerdings nur mäßig fruchtbar und Tendenz zur Alternanz

Neigt in feuchten und dichten Böden zu Krebs

Weitere Informationen über den Geschmack erhalten Sie hier.



Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Jako Lebel, Bildquelle wikipedia 

Kurzbeschreibung
Bekannter Wirtschaftsapfel mit großer, streifig gefärbter, auf dem Lager stark fettender Frucht. Gut besonnte Früchte ggf. auch Tafelapfel. In der Fruchtreife starker Fruchtfall, ‘richtiger’ Erntetermin daher schwer zu definieren, große Früchte vorzeitig auspflücken. Baum starkwüchsig, im Ertrag alternierend, etw. anfällig für Obstbaumkrebs und Läuse, lokal auch für Fruchtschorf.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma etwas beeren- und veilchenartig; Geschmack: gutes Säure-Süßeverhältnis, guter Geschmack.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen : Autor/© Rolf Meyer

Apfelsorte Doppelter Neuhäuser – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte des Bergischen Landes bei Köln. Wirtschaftsapfel, in erster Linie für die Herstellung von Apfelkraut. Früchte süßlich, ohne Säure, bald nach der Ernte etwas fad werdend. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Mehltau und Obstbaumkrebs, örtlich gering anfällig für Schorf.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Tiefrot gefärbter, Cox-aromatischer, schorffreier Tafelapfel, bei Kunden noch beliebt und bekannt. Baum jedoch stark anfällig für Triebschorf und Obstbaumkrebs, bes. auf schweren Böden. Häufig Fruchtrisse (durch Witterung) u. faulende Früchte am Baum.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Wer einen Baum dieser Sorte im Garten stehen hat, kennt aber auch die Schattenseiten dieser Sorte – auf schweren Böden bekommt Ingrid Marie gerne Obstbaumkrebs (diese Pilzkrankheit, bei der der Baum seine vom Pilz verursachten Wunden zu überwallen versucht. Das führt zu krebsartigen Verdickungen an den Ästen und Zweigen, daher der Name der Krankheit).

Und leider allzu häufig bekommen die Früchte schon am Baum – durch Witterungseinflüsse – feinste Risse in der Schale und faulen dann noch am Baum in der beginnenden Fruchtreife. Die Fruchtmumien kleben, wenn man sie nicht entfernt, bis in den Winter hinein an den Zweigen des Baumes.

Weitere Informationen:

Wuchs:
Mittelstark

Krone:
Breitkugelig, ausladend, später hängend. Als Folge starker Verzweigung ziemlich dicht

Aeste:
Anfangs steile Leitäste, später lässt der Wuchs nach. Wuchs der Äste und Triebe meist hängend. Langtriebbildung vorherrschend, diese sind durchgehend mit seitlichen Kurztrieben besetzt

Schnitt:
Aufbauschnitte, laufende Überwachung, auslichten und Fruchtäste erneuern. Zu lange Trieb neigen dazu, von innen zu verkahlen, deshalb Anschnitt

Fruchtholz:
Vorherrschend sind zweijährige Langtriebe, die seitlich weitgehend regelmäßig mit einjährigen Kurztrieben besetzt sind, diese fruchten dann endständig

Windfest?
Kein Hinweis in der Fachliteratur und noch keine eigenen Erfahruungen

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, hoch, Neigung zur Alternanz

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor/© Rolf Meyer

Apfelsorte Rote Sternrenette – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Attraktiv rot gefärbter Tafelapfel, typisch als “Weihnachtsapfel” bekannt u. beliebt. In der Fruchtreife typisch Fruchtfall, ‘richtiger’ Erntetermin daher schwer bestimmbar. Frucht nicht druckanfällig, Erntetipp: Heu unter dem Baum ausbreiten, Früchte fallen lassen u. täglich aufsammeln. Baum starkwüchsig, sehr robust, auch für Höhenlagen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Die Rote Sternrenette ist eine typische starkwachsende und robuste Obstwiesen-Sorte, die wegen ihres eher steilen Wuchses früher viel auch an Straßen und Feldwegen gepflanzt wurde. Die Früchte hängen allerdings oft außen am hängenden Feinholz der Sorte, weshalb die Ernte per Leiter je nach Baumhöhe z.T. erschwert ist.

Da die Früchte obendrein windfällig sind und daher oft kurz vor der optimalen Baumreife bereits herunterfallen, muss man für alte Bäume der Sorte die „Erntestrategie“ entsprechend darauf einstellen und unter dem Baum Heu bzw. Grasschnitt verteilen (damit die Früchte weich fallen). Die herunter gefallenen Äpfel müssen dann täglich eingesammelt werden (damit die folgenden nicht auf die untenliegenden Früchte aufschlagen).

Die anschließende Vermarktung der Früchte (wenn die Ernte über den eigenen Bedarf hinausgeht) ist bei der Schönheit der Früchte andererseits kein Problem. Das manchmal leicht rot geaderte Fruchtfleisch verleiht auch dem daraus gepressten Apfelsaft einen aparten, leicht rötlichen Anstrich.

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma rosenartig und parfümiert; Geschmack säuerlich-süß, weinig, gewürzt; besondere Qualität +

Weitere Bemerkungen über die Apfelsorte Rote Sternrenette
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Fießers Erstling, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Robuster, reichtragender Wirtschafts- u. Tafelapfel mit anfangs stark säuerlicher, später säuerlich-aromatischer Frucht, optisch weniger ansprechend. Baum mittelstark wachsend, kaum anfällig für Krankheiten.

Erntezeitpunkt
23.09.-06.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack säurebetont, geeignet für Kompott und Apfelkuchen; fest, saftig

——-
Quellenangaben: 
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit großer, schön gefärbter Frucht, aber mäßigem Geschmack. Baum robust. Auf schweren Böden etw. anfällig für Obstbaumkrebs. Auch für Höhenlagen geeignet.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
1 1/2 bis 2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Schicks Rheinischer Landapfel – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Regionale Streuobstsorte im Rheinland. Wirtschafts- und Mostapfel mit großer, gelber Frucht. Baum sehr starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten, auf schweren nassen Böden etw. anfällig für Obstbaumkrebs. Typische Sorte für die Streuobstwiese.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Schöner aus Elmpt – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte im Rheinland. Wirtschafts- (und noch Tafel-)apfel. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten, regelmäßig tragend; extrem späte Blüte, daher weniger von Spätfrösten betroffen.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Ribston Pepping, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Optisch eher die “graue Maus”, aber vo hervorragendem Geschmack, der ein bißchen an ‘Cox Orange’ erinnert. Was kein Wunder ist, denn Ribston Pepping ist die Muttersorte des bekannten ‘Cox Orange’. Eine uralte Sorte, schon 1750 in England verbreitet. Baum starkwüchsig, robust gegen Schorf, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs, in Weinbaulagen anfällig für Mehltau, eher für kühlere Lagen.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese, Garten)

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Weitere Informationen:

Wuchs:
Stark (triploide Sorte), auch im Vollertragsalter noch, häufig mit schrägem Stamm

Krone:
Große, breite Krone mit überhänmgenden Zweigen, schon in der Jugend breit

Aeste:
Leitäste schräg aufrecht, später geneigt

Schnitt:
Soll laut MÜHL erst nach der Blüte geschnitten werden

Windfest?
Vorerntefruchtfall

Ernte/Ertrag:
Sehr früh einsetzend, allerdingsnicht sehr hoch, aber regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Weiniges Musaktelleraroma; edler, weiniger, süßer Geschmack, Cox-ähnlich, aber mit weniger Säure, dadurch etwas flach; Konsistenz: wird schnell etwas mürbe; besondere Qualität: +

Verlangt feuchte Luft und guten Boden.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Himbeerapfel von Holovousy – Bildquelle wikipedia (Dezidor)

Kurzbeschreibung
Früchte stark rot gefärbt, süß, leicht aromatisch, etwas parfümiert schmeckend. Baum starkwachsend, relativ robust gegenüber Krankheiten; Ertrag spät einsetzend, mittelhoch.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Rewena, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schorfresistente Neuzüchtung, reichtragender Wirtschaftsapfel (je nach Standort u. Jahreswitterung auch Tafelapfel). Bei Vollertrag kleinfrüchtig, Früchte mit eigentümlichem Aroma, Schorfresistenz inzwischen durchbrochen, anfällig für ‘Topaz-Spots’. Baum mittelstark wachsend, relativ gesund. Im Frühjahr mit sehr schöner rötlicher Blüte.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Krügers Dickstiel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Süßaromatischer Tafelapfel mit eigentümlich gefärbter, schorffester Frucht. Baum mittelstark wachsend, robust gegenüber Krankheiten. Fruchtqualität besser an sonnigen Standorten u. Sandboden, Früchte anfällig f. Ebereschenminiermotte.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Weitere Informationen:

Wuchs:
Mittelstark, auf stark wachsenden Unterlagen stark

Krone:
Hochkugelig, Wegen langer, kippender Fruchtruten Neigung zu hängender Krone

Aeste:
Typische Fruchtbögen

Schnitt:
Beim Kronenaufbau Leitäste stärken (häufigerer Rückschnitt), um der Neigung zur hängenden Krone entgegenzuwirken

Fruchtholz:
Lange Fruchtruten

Windfest?
Ja

Ernte/Ertrag:
Spät einsetzend, dann hoch und regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Leichtes Himbeeraroma; Geschmack etwas beerenartig, süßlich.

Eignet sich zur Abrundung zu saurer Apfelsäfte. Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Muskatrenette, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Sehr alte Sorte, Tafelapfel. Baum mittelstark bis schwach wachsend, stark anfällig für Mehltau, auf schweren/nassen Böden auch für Obstbaumkrebs. Anspruchsvoll an den Standort, besser für kühle Lagen und Höhenlagen, nur für lockere, gut durchlüftete Böden und bei regelmäßigem Schnitt.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 1/2 bis 3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Cox Orange, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Edelaromatischer Tafelapfel mit hohen Ansprüchen an Standort und Pflege. Baum mittelstark wachsend, stark anfällig für Triebschorf und Obstbaumkrebs, anfällig für Mehltau, Läuse, etwas für Fruchtschorf. Für Streuobst und Garten nicht geeignet.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 1/2 bis 3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Mutterapfel, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schön gefärbte Frucht, schwaches cox-ähnliches Aroma. Gering schorfanfällig. Baum mittelstark bis stark und sehr steil wachsend, kommt spät in den Ertrag, dann alternierend, relativ robust.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Ingol, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger Tafelapfel, Züchtung aus Ingrid Marie x Golden Delicious. Baum mittelstark wachsend, etwas anfällig für Schorf u. Mehltau, auf schweren/staunassen Böden etw. anfällig für Obstbaumkrebs. Früh einsetzender u. regelmäßiger Ertrag. Für Haus- u. Kleingarten an gut durchlüfteten Standorten bei lockeren Böden.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rubinette – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Wohlschmeckender Tafelapfel, aus Golden Delicious x Cox Orange entstanden. Baum schwach wachsend, hoch anfällig für Schorf, Mehltau, anfällig für ‘Topaz spots’. Geringe Vitalität. Ausschließlich für Intensivanbau mit Pflanzenschutz, für Garten und Streuobst nicht geeignet.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kanadarenette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafel- u. Wirtschaftsapfel zur Dauerlagerung. Baum starkwachsend, gering anfällig für Schorf u. Mehltau, aber stark anfällig für Obstbaumkrebs, schwere u. staunasse Böden vermeiden. Holz frostanfällig, nicht für Höhenlagen u. typische Frostlagen.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Elstar, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Neuzüchtung (aus Golden Delicious x Ingrid Marie) für den Intensivanbau mit Pflanzenschutz. Aromatischer Tafelapfel. Baum mittelstark wachsend, anfällig für Schorf und Monilia-Fruchtfäule, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs. Nur für lockere Böden und gut durchlüftete Lagen bei intensiver Pflege.

Erntezeitpunkt
25.09.-08.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Allington Pepping, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Cox-ähnlicher Tafelapfel, Frucht säurereicher als Cox, individuelles Aroma. Baum schwach wachsend, relativ gesund, Früchte robust gegen Schorf, aber stark anfällig für Fruchtmonilia und Stippe. Liebhabersorte.

Erntezeitpunkt
27.09.-10.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Allington Pepping ist geschmacklich empfehlenswert, etwas säuerlicher als Cox Orange. Schön ausgereifte Früchte schmecken, als vereinten sie Apfel, Orange, Banane, Zitrone und Rosine in einer Frucht – der perfekte Apfel für den Obstsalat.

Aber die Sorte ist auch nicht ganz frei von „Macken“: die Früchte bekommen hin und wieder etwas „Stippe“ (kleine verkorkte braune Stellen unter der Schale, die man ggf. wegschneiden muss). Der Baum wächst – im Vergleich zu den vorgenannten Sorten – eher schwach, und die Bäume kommen vergleichsweise früh in den Ertrag. Da die Früchte oft sehr dicht hängen und einzelne aufgrund von Fruchtrissen schon mal am Baum faulen können, hat man oft auch einige faule Früchte im Baum; der eigenwillige Geschmack der anderen entschädigt aber für das kleine Ärgernis. Für den Anbau im Hausgarten ist die Sorte wegen ihrer Stippeneigung nur begrenzt zu empfehlen, bzw. wie bei anderen „Liebhabersorten“ sollte man – wenn man für diesen Geschmack schwärmt – zumindest auch ihre Nachteile kennen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Gestreifter Herbstkalvill – Bildquelle wikipedia (Wilhelm Lauche)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit interessant aussehender, extrem kantiger Frucht, ohne besonderes Aroma. Baum mitelstark bis stark wachsend, robust, nur gering anfällig für Schorf.

Erntezeitpunkt
27.09.-10.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Tulpenapfel – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte im Rheinland. Wirtschafts- bzw. Mostapfel mit gelber, zugespitzter Frucht. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten. Spätblüher, daher seltener von Spätfrösten betroffen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
27.09.-10.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2-3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Geschmack: sauer-süß, zusammenziehend, aber nicht unangenehm

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Edelborsdorfer, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafel- u. Wirtschaftsapfel mit blassgelber Frucht. Baum starkwüchsig, sehr robust gegenüber Schorf, Mehltau, gering anfällig für Obstbaumkrebs. Typische Streuobstsorte. Anm.: Bei der hier gemeinten, in den letzten 80 Jahren in Deutschland als ‘Edelborsdorfer’ verbreiteten Sorte handelt es sich vermutlich nicht um die ursprüngliche, um 1200 entstandene Sorte, sondern um die Tochtersorte ‘Seebaer Borsdorfer’ Syn. ‘Fromms Goldrenette’.

Erntezeitpunkt
27.09.-10.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, (Garten)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2-3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Die ‚Borsdorfer’ gehören zu den ältesten Sorten im deutschen Sprachraum, deren Namen noch bis ins 19. Jahrhundert die Herzen höher schlagen ließen. Als Inbegriff obstbaulichen Kulturguts hatten die ‚Borsdorfer’ nicht nur einen festen Platz in der Obstbauliteratur früherer Jahrhunderte, sondern auch in zahlreichen Lexika der deutschen Sprache, wie z.B. ‚Meyers Konversationslexikon’ von 1862.

Der Edelborsdorfer – oder auch Winterborsdorfer oder einfach Borsdorfer genannt – soll bereits im 13. Jahrhundert im Osten Deutschlands entstanden sein und gilt als die älteste namentlich bekannte Apfelsorte im deutschen Sprachraum.

Wer die Apfelsorte Edelborsdorfer als Hochstamm pflanzte, pflanzte einen Generationenbaum, denn die Bäume konnten über 100 Jahre alt werden, benötigten jedoch 15 Jahre bis zum Ertragsbeginn. Vermutlich aus diesem Grunde haben die großen Obstbaumschulen der 1930er Jahre unter dem Namen Edelborsdorfer nicht mehr die originale Sorte verkauft, sondern eine optisch kaum unterscheidbare Sorte, die sich bei jüngsten genetischen Tests als Tochtersorte des ursprünglichen Edelborsdorfers herausgestellt hat und die deutlich bessere Ertragseigenschaften aufweist.

Diese Sorte kann auch heute noch – mit etwas Glück – über Obstbaumschulen unter dem Namen Edelborsdorfer bezogen werden. Ihre kugeligen grün-gelben Früchte haben lediglich sonnenseits einen schwachen rötlichen Hauch, sind Ende September / Anfang Oktober pflückreif und halten in einem guten Obstlager bis Weihnachten.

Der Baum ist starkwüchsig, sehr robust gegenüber pilzlichen Krankheiten und auch geeignet für Standorte mit schwierigen Bodenverhältnissen, hohen Niederschlägen oder in Höhenlagen, an denen sonst nur noch wenige Sorte gut gedeihen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Finkenwerder Prinz, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Aromatischer Tafelapfel, geschmacklich sehr gut, optisch weniger attraktiv, daher für den Marktanbau nur bei Direktvermarktung. Ideale Selbstversorgersorte: früh einsetzender und regelmäßiger Ertrag, Baum mittelstark wachsend, robust gegenüber Krankheiten.

Erntezeitpunkt
27.09.-10.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2+

 

Die Früchte sehen individuell aus, oft kantig (wie die norddeutschen Bauern) und keine Frucht gleicht der anderen: mal sind die Früchte schmaler, mal breiter, mal flacher, meistens aber höher und etwas glockenförmig. Früchte mit einer solchen Form nannte man früher auch „Schafsnase“ oder „Hasenkopf“, aber welches Kind wächst heute noch mit Schafen auf oder begegnet in der Natur noch einem Hasen und kann mit einem solchen Sortennamen noch etwas anfangen?

Im Falle des ‘Finkenwerder Prinzen’ ist das tragisch, denn die Sorte mit ihrem weißen festen Fruchtfleisch schmeckt nicht nur sehr gut, sondern die Bäume gedeihen auf fast jedem Standort, und Früchte und Blätter bleiben auch ohne Fungizid-Einsatz frei von Schorfflecken. Eine echte Empfehlung für Obstwiese und Hausgarten, zumal die Bäume auch relativ schnell in den Ertrag kommen.

Weitere Informationen:

Wuchs:
Mittelstark

Krone:
Kompakt und flachkugelig, höchstens mittelgroß

Aeste:
Leitäste überhängend. Leitäste und Seitenäste neigen zum Verkahlen. Seitenäste teilweise gabelig

Schnitt:
Wenn der Holztrieb nachlässt, ist häufige Trieberneuerung durch Überwachungsschnitt notwendig

Fruchtholz:
Ein- und mehrjährige Kurztriebe, die endständig fruchten

Windfest?
Weitgehend

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, regelmäßig, hoch

Robuste Sorte. Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Harberts Renette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger, fruchtig-aromatischer Tafelapfel. In der Fruchreife Neigung zu Fruchtfall, daher frühzeitiges u. mehrmaliges Durchpflücken der jeweils größten Früchte empfehlenswert. Baum sehr starkwüchsig, später Ertragsbeginn, kaum anfällig für Schorf, Mehltau und Krebs, Früchte anfällig für Stippe. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
29.09.-12.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Neuzüchtung mit monogener Schorfresistenz. Früchte edelaromatisch, Resistenz bisher nicht gebrochen. Baum mittelstark wachsend, relativ gesund.

Erntezeitpunkt
29.09.-12.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1

———
Quellenangaben:

Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Holsteiner Cox, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Cox-aromatische, bei Kunden noch gut bekannte und beliebte Sorte mit relativ regelmäßigen Erträgen und festen, gut lagerbaren Früchten. Baum starkwüchsig, robust gegen Schorf, auf schweren Böden etw. Obstbaumkrebs, in Weinbaulagen anfällig für Mehltau, daher vor alelm für kühle Lagen geeignet.

Erntezeitpunkt
29.09.-12.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Die empfehlenswerte Alternative ist heute der ‚Holsteiner Cox’, bereits um 1900 von einem Züchter in Schleswig-Holstein aus einem Samen des ‚Cox Orange’ gezogen. Seine Früchte haben ebenfalls das typische „Cox-Aroma“, der Baum ist jedoch weit robuster als Cox Orange und daher auch für Gartenbesitzer interessant.

Bei dieser Sorte kann man eigentlich nichts verkehrt machen, sie ist als Baum für den Garten bestens zu empfehlen. Nur wenn der Boden allzu staunass oder schwer lehmig/tonig ist, sollte man ggf. etwas zur Bodenverbesserung unternehmen (Sand und Kompost einarbeiten). Die Früchte haben das typische “Cox-Aroma”, was verschiedentlich schon als eine Mischung aus Birne, Apfel und Banane beschrieben worden ist. Der Baum wächst typisch in die Breite, braucht daher genügend Platz.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer


Goldparmäne – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafelapfel, bei Kunden noch bekannt und beliebt. Frucht anfangs saftig, später mit typischem Nussaroma. Baum mittelstark wachsend, deutlich anfällig für Schorf, Obstbaumkrebs, Blattläuse. Nur für gut durchlüftete Standorte mit lockerem Boden.

Erntezeitpunkt
29.09.-12.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Optisch können die Früchte mit ihrer sehr freundlichen, leicht orangerot gestreiften Färbung wirklich attraktiv sein, finde ich. Frisch geerntet fruchtig und saftig, bekommen die Früchte nach ein paar Wochen Lagerung einen typischen, etwas an Walnuss erinnernden Geschmack. Das finden manche besonders attraktiv, anderen ist die Sorte dann nicht mehr saftig genug. Haltbar sind die Früchte bis nach Weihnachten.

Zur Anpflanzung empfehlen wir die ‘Goldparmäne’ trotz ihres klangvollen Namens nicht mehr, denn der Baum ist auf schweren (lehmigen/tonigen) oder staunassen Böden deutlich anfällig für Obstbaumkrebs und an schlecht durchlüfteten Standorten auch stark anfällig für Schorfflecken und Blattläuse. Am Waldrand darf eine solche Sorte nie stehen! Wenn der Baum dagegen frei steht und optimal lockere Bodenbedingungen hat, dankt er das mit regelmäßigen und hohen Ernten.

Weitere Bemerkungen:

Wuchs: In der Jugendphase mittelstark und steil, im Vollertragsstadium schwach

Krone: Schmale, hochgewachsene Kronen, fruchten meist nur noch außen und oben

Aeste: Steile Leitäste, Seitenäste typisch kurz, alle möglichst flach oder waagerecht anbinden. Äste verzweigen schwach

Schnitt: Jährlicher Schnitt, kräftiges Verjüngen, ansonsten entstehen überbaute Kronen mit Vergreisung und minderwertigen Früchten

Fruchtholz: Seitliche Kurztriebe am zweijährigem Langtrieb und achselständige Blüten am einjährigen Langtrieb

Windfest? Vorerntefruchtfall 20 %

Ernte/Ertrag: Früh, mäßig fruchtbar (obwohl selbst guter Befruchter), mäßig alternierend

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Nussig-würziger, sehr guter Geschmack: besondere Qualität +++.

Eine Beimischung von Goldparmäne in einen Apfelsaftcuvee hebt dessen geschmackliche Qualität.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen, ist aber eigentlich eine schwierige Sorte wegen Krankheitsanfälligkeit.

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Quellenangaben: 
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Spartan, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tiefrot gefärbter Tafelapfel mit süßlich-aromatischem Geschmack, säurearmer ‘Kinderapfel’, nach längerer Lagerung teils etwas fad werdend. Baum mittelstark bis stark wachsend, etwas anfällig für Schorf, Obstbaumkrebs und Mehltau. Gut belüftete Standorte und lockere Böden vorziehen.

Erntezeitpunkt
29.09.-12.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Westfälischer Gülderling – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Westfälische Regionalsorte, sehr harte, zur Baumreife saftige, später schnell mürbe Frucht. Bei Fruchtreife Neigung zu Fruchtfall, ‘richtiger’ Erntezeitpunkt (für Einlagerungsäpfel) daher schwer zu bestimmen. Sorte wird überwiegend als Mostapfel genutzt. Baum starkwüchsig, kaum anfällig für Krankheiten. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
01.10.-14.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
1 Monat

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Ostfriesische Lokalsorte, Tafel- bzw. Wirtschaftsapfel von mittlerem Aroma. Baum mittelstark wachsend, relativ robust. Ertrag nur mittelhoch, alternierend.

Erntezeitpunkt
01.10.-14.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangabe:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschafts- und Mostapfel, gut besonnte Früchte auch als Tafelapfel nutzbar. Baum schwach wachsend, gering anfällig für Schorf und Obstbaumkrebs, etwas anfällig für Mehltau, besser für kühle Lagen, auch in Höhenlagen anbaubar. Früher Ertragsbeginn, sollte regelmäßig geschnitten werden, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden. Ggf. mehrmals durchpflücken.

Erntezeitpunkt
01.10.-14.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rheinisches Seidenhemdchen (Rotes Seidenhemdchen) – Bildquelle wikipedia (Trollfreie Zone)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschaftsapfel, vor allem im Rheinland verbreitet. Frucht süßsäuerlich, ohne ausgeprägtes Aroma. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
01.10.-14.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Geschmack nach süßen Erdbeeren; besondere Qualität +

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Kaiser Wilhelm, © UK National Fruit Collection

Kaiser Wilhelm, Bild 2, spät geerntet, von Wespen angefressen, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Einst bekannter u. beliebter Tafelapfel. Früchte groß, gut gefärbt, jedoch von mäßigem Aroma und bald mürbe werdend. Anfällig für Stippe. Baum sehr starkwüchsig, kommt spät in den Ertrag, dann alternierend. Schorf- u. mehltaufest, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs. Große Früchte vorab pflücken.

Erntezeitpunkt
01.10.-14.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
3(-5) Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Nein, die Historie ist es nicht. Und das schöne Aussehen der Sorte sicherlich auch nicht (in diesem Jahr haben wir wieder schöne leuchtend rote Früchte). Aber wirklich empfehlen, sich einen Baum dieser Sorte zu pflanzen, kann ich beim besten Willen nicht. Auf den schweren Lehmböden und dem eher luftfeuchten atlantischen Klima im Westen Deutschlands sind die Bäume des Kaiser Wilhelm einfach zu leicht von Obstbaumkrebs beeinträchtigt (im kontinentaleren Klima Ostdeutschlands soll das Problem geringer sein). Dazu kommt die Anfälligkeit für Stippe, wenn die Früchte (oft) sehr groß ausfallen. Und schließlich brauchen die neu gepflanzten Bäume sehr lange, bis sie in den Ertrag kommen.

Das würde ich mir alles auch noch gefallen lassen, wenn die Sorte entweder super schmecken oder als Mostapfel durch sehr hohe Erträge glänzen würde. Beides ist nur begrenzt der Fall: Direkt nach der Ernte schmeckt der Kaiser Wilhelm erfrischend, nach Apfel eben (aber bezüglich des Aromas auch nicht nach mehr). In einem Apfel-Seminar, in dem es u.a. um Geschmacksvielfalt ging, gab es zahlreiche Apfelsorten, die als „fruchtig“ oder „nussig“ klassifiziert wurden oder die etwas nach Birne, Erdbeere oder Banane schmeckten. Befragt, wie der ‘Kaiser Wilhelm’ schmecke, antwortete ein Teilnehmer, der schmecke „bäuerlich“. Sollte wohl so viel heißen wie “schlicht” oder “anspruchslos”? Ich fand, der Vergleich mit ‘Kaiser Wilhelm’ beleidigte eher die Bauern mit ihrer vielseitigen Tätigkeit des bäuerlichen Berufs (soll ich mich vielleicht hinstellen und behaupten, der Apfel schmecke „wie das Leben eines Verwaltungsbeamten im mittleren Dienst einer Kreisstadt”?). Nein – ich muss beim ‘Kaiser Wilhelm’ eher an die Geschichte vom Kaiser mit den neuen Kleidern denken (und dem Kind, das ruft: “Der hat ja gar nichts an!”).

Weitere Informationen:

Wuchs: Triploide Sorte. Starker Wuchs, auch noch im Vollertragsalter

Krone: Sehr groß und hoch

Aeste: Anfangs mittelsteil bis steil aufrechten Leitästen, später mehr in die Breite und waagerecht stehend. Lange und dicht verzweigte Seitenäste

Schnitt: Schonender Schnitt, die Krone begnügt sich mit regelmäßigem Auslichten. Verjüngungsschnitt nur in fortgeschrittenem Alter notwendig. Bei schwachem Schnittb ildet sich in reichem Maße Fruchtholz, bei stärkerem Schnitt entstehen zu viele Holztriebe, die den Kronenaufbau unübersichtlich machen

Fruchtholz: Fruchtholz mit Kurztrieben gleichmäßig an Leitästen und an kräftigen, langen Seitenästen verteilt

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Spät einsetzend, alternierend

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Leichtes Rosenaroma; Geschmack fruchtig, reiner und guter Apfelgeschmack ohne spezielle Würzung, gutes Zucker-Säure-Verhältnis; besondere Qualität: +

Für Tafelobst: Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen. 

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Geheimrat Breuhahn, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Mildsüßer Tafelapfel. Baum mittelstark wachsend, reichtragend, relativ robust, auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs. Regelmäßiger Schnitt nötig, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden.

Erntezeitpunkt
01.10.-14.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Gehrers Rambour – Bildquelle wikipedia (Markus Hagenlocher)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschafts- bzw. Mostapfel mit säuerlich-herber Frucht, als Tafelapfel kaum infrage kommend. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Schorf u. Mehltau, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs. Früchte stark anfällig für Stippe, müssen schnell verarbeitet werden.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
1 Monat

Geschmack (1=sehr gut)
4

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Geschmack fruchtig, weinig, eher säurebetont.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Roter Fresquin – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Reiner Wirtschaftsapfel speziell für Obstbrand, von den Baumschulen häufig als Stammbildner verwendet, setzt sich wegen seines starken Wuchses gelegentlich nachträglich gegen die aufveredelte Edelsorte durch. Früchte relativ klein, typisch bitter-süß, von geringer Säure. Baum robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
5

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte aus Ostwestfalen-Lippe, Frucht ähnlich Goldparmäne, aber etw. schwächer im Geschmack. Baum reichtragend, mittelstark wachsend, robust gegenüber Schorf, Mehltau u. Krebs.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Nelkenapfel – Bildquelle wikipedia (Trollfreie Zone)

Kurzbeschreibung
Lokale Sorte in Westfalen, ursprünglich aus Belgien. Sehr große Früchte, Wirtschaftsapfel ohne bes. Aroma. Baum starkwüchsig, guter Ertrag, sehr robust gegenüber Schorf und anderen Krankheiten.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Wachendorfer Renette – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafel- u. Wirtschaftsapfel, mit gelber, eher kleiner Frucht. Baum mittelstark wachsend, relativ robust gegenüber Krankheiten. Früher Ertragsbeginn. Für Garten und Streuobst nur bei regelmäßiger Schnittpflege, ansonsten Neigung zu Kleinfrüchtigkeit.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese, Garten)

Lagermöglichkeit
2 bis 2 1/2 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

 

Apfelsorte Sponheimer Flurapfel – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Regionalsorte des Rhein-Mosel-Raumes. Reichtragender Wirtschaftsapfel. Baum starkwüchsig, breit ausladende Krone, robust gegenüber Krankheiten. Frosthart, auch für Höhenlagen geeignet. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Landsberger Renette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Feinaromatischer Tafelapfel, einst beliebt. Baum anfangs stark, später mittelstark wachsend, anfällig für Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs, daher hohe Ansprüche an den Standort, möglichst gut durchlüftete (z.B. Feldwege) und nicht zu warme Lagen sowie gute Böden.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Leider musste ich im Lauf der Zeit erfahren, dass auch der beste Geschmack nicht alles ist und dass man nicht jede Sorte an jeden Ort und in jede Landschaft pflanzen kann. Hier in Westfalen haben die Früchte der Landsberger Renette meistens viele Schorfflecken und auf den stark lehmigen Böden des Ravensberger Hügellandes haben ihre Bäume oft mit Obstbaumkrebs zu kämpfen. An Standorten mit Stau-Wärme und schlechter Durchlüftung kommt auch noch Mehltau hinzu. Über die Jahre habe ich die Sorte in verschiedenen Regionen Deutschlands kennengelernt und festgestellt, dass die Sorte umso besser wird, je weiter östlich die Bäume stehen oder anders gesagt, je kontinentaler und lufttrockener das Klima ist. Dazu passt irgendwie, dass die Sorte im 19. Jahrhundert ja auch in Landsberg (Warthe), dem heutigen westpolnischen Gorzów Wielkopolski, entstanden ist.

Eine weitere Eigenart der Landsberger Renette habe ich über die Jahre auch kennengelernt: Für ihren hervorragenden Geschmack benötigen ihre Früchte einen relativ sonnigen Standort und eine gute Belichtung innerhalb des Baumes, d.h. Schattenfrüchte schmecken deutlich schwächer. Alles in allem kann ich die Landsberger Renette hier in Westfalen niemanden zur Pflanzung empfehlen – oder wenn, dann nur in sonniger, aber dennoch gut durchlüfteter und nicht stauwarmer Lage, sowie bei lockerem Boden und regelmäßigem Auslichtungsschnitt. Umgekehrt: Wenn uns aber mal ein paar sonnengereifte Früchte dieser Sorte begegnen, sollten wir zugreifen und auch ein paar kleine Schorfflecken sollten uns nicht vom Verzehr abhalten!

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Luisenapfel (Prinzessin Luise) – Bildquelle wikipedia (Dezidor)

Kurzbeschreibung
Feinaromatischer Tafelapfel, Früchte anfällig für Lentizellenfäule. Baum mittelstark, später schwach wachsend, etwas anfällig für Schorf und Obstbaumkrebs. Nur für gute Böden und gut durchlüftete Standorte. Liebhabersorte.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

 

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Große, ähnlich Goldparmäne gefärbte Früchte, mittleres Aroma. Baum robust gegen Schorf u. Mehltau, auf schweren Böden etw. anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Englische Spitalrenette – Bildquelle wikipedia (Wilhelm Lauche)

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger Tafel- und Wirtschaftsapfel mit kugeliger gelber Frucht, mittleres Aroma. Baum mittelstark wachsend, robust gegenüber Schorf und Mehltau, auf schweren Böden etw. anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Karmijn de Sonnaville, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Neuzüchtung, Früchte geschmacklich wie Kreuzung aus Cox Orange und Boskoop. Baum starkwüchsig, etw. anfällig für Mehltau, nur gering anfällig für Schorf u. Obstbaumkrebs. Kommt spät in den Ertrag, dieser dann mittelhoch. Versuchsweise für Garten u. Streuobst!

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1

Die Sorte Karmijn de Sonnaville gehört zu den sehr wenigen Neuzüchtungen der letzten Jahrzehnte, die auch ohne Fungizideinsatz recht robust gedeihen und daher auch für den Hausgarten oder die Obstwiese empfohlen werden kann. Nachteilig ist lediglich, dass die Bäume relativ lange brauchen, bis sie in den Ertrag kommen. Haltbar sind die Früchte je nach Qualität des Lagers bis Januar / Februar. 

Diese in den 1960er Jahren aus einem Samen des ‘Cox Orange’ gezüchtete Sorte ist geschmacklich ein echtes Highlight und gewinnt in allen Verkostungen den Spitzenplatz, schmeckt wie eine Kreuzung aus ‘Cox Orange’ und ‘Boskoop’, d.h. sie hat das starke ‘Cox’-Aroma, aber auch eine kräftige Säure, die dafür sorgt, dass der Apfel noch etwas “kerniger” schmeckt als ‘Cox Orange’ selbst und außerdem ein bißchen länger hält als jener.

Weitere Informationen:

Wuchs: Triploide Sorte. Stark, auch noch im Vollertrag

Krone: Groß und breit, ähnlich Boskoop

Aeste: Wenige, langnodige Triebe. Auf wüchsigen Böden kann es zur verstärkten Triebbildung kommen. Dann ist konsequentes Herunterbinden angezeigt, um den Baum zu beruhigen

Schnitt: Nach Aufbau der Krone nur noch Sommerschnitt zur Beruhigung der Bäume und zum Auslichten

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Relativ früh einsetzend, mittelhoch, Neigung zur Alternanz. Mitunter starker Junifruchtfall

Für Tafelobst: Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen

 

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Der Batullenapfel ist eine alte Tafelapfelsorte, einst Nationalsorte Siebenbürgens, in Deutschland ab und zu vorkommend. Fruchtausfärbung und -geschmack besser in warmen bzw. Weinbaulagen. Baum mittelstark bis stark wachsend, sehr robust gegenüber Mehltau und Schorf, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs. Vorzugsweise für warme und gut besonnte Standorte bei lockeren Böden.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
Der Batullenapfel lässt sich bis zu 4 Monate lagern.

Geschmack (1=sehr gut)
2-

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Topaz, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schorfresistente Neuzüchtung. Aromatische, schön gefärbte Früchte, die allerdings stark anfällig für ‘Topaz-Spots’ sind, außerdem ist die Schorfresistenz inzwischen bereits durchbrochen. Baum mittelstark bis starkwüchsig, robust gegenüber Mehltau, anfällig für Obstbaumkrebs und Blattläuse.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
3-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1

Ausführliche Beschreibung

So gut der Apfel auch schmecken mag, so sehr muss man leider „Wasser in den Wein schütten“, was die Zukunftsprognosen für diese Sorte betrifft. Denn der Topaz ist aus Kreuzungen der hoch krankheitsempfindlichen Apfelsorten Golden Delicious, Jonathan und Cox Orange (bzw. deren Nachfahren) hervorgegangen. Bei der Resistenz dieser Sorte handelt es sich um eine sog. monogenetische Schorfresistenz, die durch das Einkreuzen des japanischen Wildapfels Malus floribunda erzielt wurde. Hierbei sollte – so der Traum der Züchter – ein dem Malus floribunda entstammendes Gen die Resistenz der Sorte bewirken. Dass ein einzelnes Resistenz-Gen (allein gelassen zwischen lauter Genen, die von krankheitsanfälligen modernen Apfelsorten stammen) langfristig die Resistenz einer Sorte „halten“ kann, hat sich jedoch schon nach wenigen Jahren Anbaupraxis als Trugschluss erwiesen.

An vielen Standorten sind inzwischen Blätter und Früchte des Topaz voller Schorf und die Früchte bleiben dadurch oft klein. Dasselbe Phänomen erleben wir auch bei anderen modernen Schorfresistenz-Sorten (wie z.B. Rubinola, Santana), deren anfängliche Schorfresistenz schon nach wenigen Jahren im Anbau zusammengebrochen ist.

Für Apfel-Allergiker ist der Topaz im Übrigen nicht geeignet (wie die meisten Sorten, in deren Stammbaum sich Golden Delicious findet).

——-
Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Ausführliche Beschreibung: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Roter Boskoop, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Bekannter Tafelapfel für Winterlagerung, teilweise bei Kunden noch sehr beliebt, weil einzige säuerlich-aromatische Sorte auf dem Markt. Frucht anfangs sauer, dann bald aromatischer und auch süßer werdend. Baum sehr starkwüchsig, kommt spät in den Ertrag, dann alternierend. Gering anfällig für Schorf u. Läuse. Roter Boskoop reift eher als die ‘grünen’ Typen und hält auf dem Lager etwas kürzer. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
03.10.-17.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
siehe Boskoop

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen:Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Geflammter Kardinal 1, Bildquelle Rolf Meyer

Apfelsorte Geflammter Kardinal 2, Bildquelle Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel. Baum robust und sehr frosthart, auch für Höhenlagen, mittelstarker Wuchs, wenig anfällig für Krankheiten u. Schädlinge.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

Weitere Informationen:

Wird häufig mit dem geschmacklich besseren Gravensteiner verwechselt

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor Rolf Meyer

Apfelsorte Französische Goldrenette – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafelapfel, eher im Südwesten Deutschlands vorkommend. Baum schwach wachsend, kleine Kronen, kommt früh in den Ertrag, relativ robust gegen Krankheiten. Regelmäßig schneiden, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen:

Wuchs: Mittelstark

Krone: Hochkugelig, eher klein. Baum wird nicht sehr alt

Aeste: Leitäste Schlank und aufstrebend, Seitenäste schlank und mit zahlreichen Trieben

Fruchtholz: Regelmäßig schneiden, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden

Windfest? Kein Hinweis in der Fachliteratur und noch keine eigenen Erfahruungen

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend und hoch

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Intensiver süß-säuerlicher Geschmack ohne Parfüm, besondere Qualität: ++
Für Tafelobst: neigt zu kleinen Früchten, deshalb neben regelmäigem Schnitt Blüten/Früchte vereinzeln

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Jonathan, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
In den 1960er Jahren beliebter Tafelapfel und meistgepflanzte Sorte in Hausgärten. Frucht mild-süß bei geringer Säure. Mehrmaliges Durchpflücken empfehlenswert. Baum reichtragend, mittelstark wachsend, jedoch hoch anfällig für Mehltau, anfällig für Schorf und Lentizellenfäule (‘Jonathan-Spots’). Nicht für Streuobst, für Garten nur bedingt geeignet.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Goldrenette von Blenheim – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger Tafelapfel mit festem, mäßig saftigem Fruchtfleisch und typisch nussartigem Aroma. Baum sehr stark wachsend, breite ausladende Krone, benötigt ausreichende Wasserversorgung, andererseits keine zu schweren oder staunassen Böden (etw. krebsanfällig). Gegenüber Mehltau u. Schorf relativ robust. Später Ertragsbeginn.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Ausgewogenes Zucker-Säureverhältnis, besondere Würze, sehr interessant; besondere Qualität +

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meye
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Orleans Renette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafelapfel mit aromatischer, grau berosteter Frucht. Baum mittelstark bis stark wachsend, robust gegenüber Schorf und Mehltau, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Gelbe Schafsnase – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger Wirtschafts- (u. Tafel-)apfel mit länglicher gelber Frucht; mittleres Aroma. Baum starkwüchsig, sehr robust gegenüber Krankheiten u. Schädlingen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Jonagold (rotfarbige Sorte), © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Moderne Sorte, gezüchtet aus ‘Jonathan x Golden Delicious’. Süßaromatischer Tafelapfel, relativ geringe Säure. Baum mittelstark bis stark wachsend, deutlich anfällig für Schorf und Mehltau. Als Liebhabersorte für den Garten für kühlere und gut durchlüftete Standorte bei regelmäßigem Aus lichtungsschnitt, nicht für Streuobst.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Horneburger Pfannkuchenapfel, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel zur Dauerlagerung mit großer, teils sehr großer, fester, vorwiegend säuerlicher Frucht, beim Backen fest bleibend u. gering bräunend. Bestimmung des ‘richtigen’ Erntezeitpunkts schwierig, sehr große Früchte fallen leicht vor der Fruchtreife und müssen ggf. vorzeitig ausgepflückt werden. Etwas Lagerverluste durch Kernhausfäule, ansonsten Früchte ab ca. Jan./Feb. auch als (säuerlich-aromatischer) Tafelapfel nutzbar.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Wuchs: Triploide Sorte. Zuerst stark, dann mittelstark

Krone: Kegelförmig, breit-rund, weit ausladend, licht

Aeste: Kräftig, weniger gut verzweigt

Schnitt: Erhaltungsschnitt zielt auf bessere Verzweigung und verhütet vorzeitiges Vergreisen

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Spät einsetzend, gleichmäßig, hoch

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Geruch würzig und nach süßen Beeren; gutes Säure-Zuckerverhältnis, Geschmack samtig und himbeerartig; besondere Qualität +

Sehr große Früchte. Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.



Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Red Delicious (Starking), © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Stark gefärbter Tafelapfel mit mildsüßer, sehr säurearmer und schwach aromatischer Frucht. Pflückzeitpunkt stark variabel, nach Größe mehrfach durchpflücken (ggf. bis Ende Oktober). Baum mittelstark wachsend, etwas anfällig für Schorf, gut durchlüftete Standorte vorziehen.

Erntezeitpunkt
05.10.-19.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kronprinz Rudolf, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Österreichische Sorte, in Deutschland selten. Reichtragender Wirtschaftsapfel, an gut besonnten Standorten auch Tafelapfel. Baum mittelstark, später schwächer wachsend, relativ robust gegenüber Krankheiten; früh einsetzender und regelmäßiger Ertrag, bei mangelnder Schnittpflege Neigung zu Kleinfrüchtigkeit.

Erntezeitpunkt
08.10.-22.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Galloway Pepping, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit großer gelber Frucht. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten. Später Ertragsbeginn, alternierender Ertrag. Typische Streuobstsorte. Anm.: In Bayern ist die Sorte fälschlich unter dem Namen “Fromms Goldrenette” verbreitet.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
3-4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Starkes Muskatelleraroma; Spitze Säure mit wenig Zucker, Geschmack steht im Gegensatz zum Aroma; trocken, wenig saftig

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Damason Renette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Alte Sorte mit kartoffelartig graubraun berosteten Früchten. Wirtschaftsapfel bzw. säuerlicher Tafelapfel. Baum mittelstark bis stark wachsend, robust gegenüber Krankheiten. Anm.: Diverse in Deutschland existierende Referenzen der Sorten ‘Damason Renette’ und ‘Graue Französische Renette’ haben sich bei einem molekulargenetischen Test als identisch erwiesen. Die Frage der Sortenidentität oder -diversität beider historisch beschriebener Sorten ist damit vorerst offen.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Graue Französische Renette 1 – Bildquelle H.Kessler, Apfelsorten, 1949

Apfelsorte Graue Französische Renette 2- Bildquelle wikipedia

Kurzbeschreibung
Alte Sorte mit kartoffelartig graubraun berosteten Früchten. Wirtschaftsapfel bzw. säuerlicher Tafelapfel. Baum mittelstark bis stark wachsend, robust gegenüber Krankheiten. Anm.: Diverse in Deutschland existierende Referenzen der Sorten ‘Graue Französische Renette’ und ‘Damason Renette’ haben sich bei einem molekulargenetischen Test als identisch erwiesen. Die Frage der Sortenidentität oder -diversität beider historisch beschriebener Sorten ist damit vorerst offen.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Wuchs:
Triploide Sorte. Anfangs sehr stark, dann schwächer

Krone:
Groß bis mittelgroß, breitkugelig, selten geschlossen und bei schwachem Schnitt betonte Fruchtbogenbildung

Fruchtholz:
Kein Hinweis in der Fachliteratur und noch keine eigenen Erfahruungen

Windfest?
Neigung zu vorzeitigem Fruchtfall

Ernte/Ertrag:
Früh einsetzend, regelmäßig, hoch. Fachgerechtes Ausdünnen bei hoher Behangdichte verbessert die Fruchteigenschaften

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Säurebetont, dabei aber noch guter Zuckergehalt, angenehmer Geschmack.

Ausführliche Beschreibung

Sozusagen die “graue Maus” unter den Apfelsorten, die man früher bewusst auch an Straßen und Wegen pflanzte, weil die Früchte weniger zum Diebstahl einluden als andere Sorten. Die Früchte seien “nicht angrifflich”, lobte man sie deshalb in einer alten Obstbauzeitschrift.

In dem schwierigen Obstjahr 2017 erwies sich die wahre Qualität dieser “grauen Maus”: Trotz der hohen Niederschläge im Spätsommer und Herbst waren die Früchte absolut schorffrei – und auch kaum betroffen von den sog. ‘Regenflecken’ (die bei anderen Sorten das Äußere der Frucht z.T. deutlich beeinträchtigt haben).

Und nach 3 Monaten Lagerung schmecken die Früchte der Apfelsorte Grauer Französische Renette zwar noch immer vorwiegend säuerlich, jedoch durchaus leicht aromatisch und keineswegs fade.

——-
Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Wuchs – Weitere Bemerkungen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer
  • Ausführliche Beschreibung: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Lanes Prinz Albert, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender u. großfrüchtiger Wirtschaftsapfel. Baum schwach wachsend, kleine Kronen, robust gegenüber Schorf und Obstbaumkrebs, etwas anfällig für Mehltau. Kühlere Lagen bevorzugen. Vorzeitiges Durchpflücken großer Früchte empfehlenswert.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Regionale Sorte aus Nordhessen. Winterapfel mit stark gefärbter Frucht von mittlerem Aroma. Bei Fruchtreife Neigung zu Fruchtfall, daher ‘richtiger’ Erntetermin schlecht bestimmbar, große Früchte ggf. eher ernten. Baum robust, starkwachsend, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4 (-5) Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Wiltshire (Schöner aus Wiltshire) – Bildquelle wikipedia (Markus Hagenlochner)

Kurzbeschreibung
Fester, blass gefärbter Winterapfel, Wirtschaftsapfel, an geeigneten Standorten noch Tafelapfel. Baum stark und steil wachsend, gesund, auf schweren Böden etw. krebsanfällig.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Geschmack süß-säuerlich, gut; Konsistenz: fest, saftig; +

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Baumanns Renette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Wirtschaftsapfel, typischer Backapfel, dessen helles Fruchtfleisch beim Backen fest bleibt und nur gering bräunt. Baum holzfrostempfindlich, eher für warme und geschützte Lagen, etw. anfällig auch für Schorf, Obstbaumkrebs, Läuse.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Wuchs: Mittelstark und gipfelbetont, später schwach

Krone: Die Krone der Apfelsorte Baumanns Renette ist klein, breitkugelik und häufig ungleichmäßig

Aeste: Leitäste schräg aufrecht, später geneigt, spärlich verzweigt mit Seitenholz

Schnitt: Da der Gipfeltrieb auf Kosten der Seitentriebe zu starkem Austrieb neigt, müssen die Leittriebe noch mehrere Jahre nach der Anpflanzung kräftig zurück geschnitten werden. Regelmäßiger Schnitt zielt auf Erhaltung der Wuchskraft

Fruchtholz: Fruchtruten und Quirlholz

Windfest? Ja. Bei dichtem Bestand drücken sich engstehende Früchte allerdings häufig ab

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, hoch, regelmäßig. Hoher Anteil an Krüppelfrüchten. Vereinzeln der Früchte kann sinnvoll sein, damit sich diese später nicht gegenseitig abdrücken und abfallen


Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Wöbers Rambour – Bildquelle Obstsortendatenbank.de (Kunstblatt zum Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafel- u. Wirtschaftsapfel mit süßlicher, schwach aromatischer, bis März/April lagerbarer Frucht. Baum sehr starkwachsend, robust gegen Mehltau u. Obstbaumkrebs, nur schwach anfällig für Schorf; typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meye

Boskoop, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Bekannter Tafelapfel für Winterlagerung, teilweise bei Kunden noch sehr beliebt, weil einzige säuerlich-aromatische Sorte auf dem Markt. Frucht anfangs sauer, nach längerer Lagerung aromatischer und auch süßer werdend. Baum sehr starkwüchsig, kommt spät in den Ertrag, dann alternierend. Gering anfällig für Schorf u. Läuse. Es gibt zahlreiche Mutanten mit unterschiedlicher Schorfanfälligkeit, unterschiedlicher Pflückreife u. Haltbarkeit der Früchte. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
10.10.-24.10.(-30.10.)

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/(Wirtschaftsapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
(2-3) 2

Dass die Apfelsorte Boskoop auch ein aromatischer und süßer (bzw. süßsäuerlicher) Tafelapfel wird, wenn er nur lange genug liegt, ist meist nur denen bekannt, die selbst einen Boskoop-Baum im Garten stehen haben und die Früchte über den Winter eingelagert haben. Denn seine Süße und sein Aroma entwickelt der Boskoop erst nach längerer Lagerung. Am besten schmecken die Früchte meist dann, wenn die Früchte äußerlich schon etwas zu runzeln bzw. zu welken beginnen. Tragischerweise lassen die meisten Kunden im Laden den ‘Boskoop’ dann liegen, weil er ihnen nicht mehr fest und knackig genug aussieht. So kommt es, dass der Boskoop zu Unrecht von manchen nur als saurer, nicht besonders schmeckender Apfel angesehen wird.

Als wir 2015 und 2016 große Mengen ‘Boskoop’ geerntet und eingelagert hatten und im Dezember den Naturkostläden anboten, bekamen wir von einem Bioladen eine Abfuhr (“unsere Kunden wollen den Boskoop hart und knackig”). So sorgt leider Unwissen dafür, dass die Sorte im Obsthandel nur ein Randdasein führen wird.

Wer den ‘Boskoop’ daheim im Garten pflanzen will, muss allerdings wissen, dass die Baum einige Jahre braucht, bis er mit dem Ertrag beginnt! Beim klassischen Hochstamm (auf starkwüchsigen Apfelwurzeln veredelt) dauert es 8-9 Jahre bis zum Ertragsbeginn, bei kleineren Baumformen (je nachdem, auf welcher Wurzelunterlage er veredelt wurde) 3-6 Jahre ab Pflanzung, bis sie erste Früchte tragen. Und auch dann ‘alterniert’ der Boskoop gerne, d.h. blüht und trägt nur alle 2 Jahre.  Davon abgesehen, bildet die Sorte aber schöne Kronen und ist relativ robust gegenüber den wichtigsten Krankheiten des Obstbaus.

Weitere Informationen:

Wuchs: Triploide Sorte. Kräftig und stark wachsend

Krone: Ausladend, breit und oft überhängend

Boskoop, Bild 3, ausladender Sämlings-Halbstamm, © Rolf Meyer

Aeste: Leitäste schräg aufstrebend mit genügend Seitenholz

Schnitt: Benötigt nur wenig Erhaltungsschnitt

Fruchtholz: Fruchtholz mittellang

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Roter Winterkalvill, © UK National Fruit Collection

Roter Winterkalvill, Bild 2, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Reiner Wirtschaftsapfel mit auffällig kantiger, geschmacklich kaum als Tafelapfel verwendbarer Frucht. Baum starkwüchsig, sehr stark anfällig für Schorf, für Streuobst daher nicht empfehlenswert.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Geruch und Geschmack erinnern an Himbeeren, gutes Süße-Säureverhältnis, fruchtig, harte Konsistenz des Fruchtfleisches

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Elise Rathke, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Trauerapfel’, stark hängende bzw. nach unten wachsende Krone. Reiner Wirtschafts- bzw. Mostapfel, geschmacklich nicht als Tafelapfel verwendbar. Baum mittelstark wachsend, etwas anfällig für Schorf, ansonsten relativ gesund. Interessant als Zierform mit Veredlung auf Stammbildner in >2,50m Höhe.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Parkers Pepping, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Einer der wohlschmeckendsten ‘grauen’ Renetten. Frucht klein, aromatisch, bis Februar/März lagerbar, ohne Lagerverluste. Baum mittelstark bis schwach wachsend, etw. anfällig für Obstbaumkrebs (auf schweren Böden), ansonsten gesund. Regelmäßig schneiden, ansonsten Kleinfrüchtigkeit.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs: Schwach

Krone: Kleine, bereitkugelige Kronen mit viel kurzem Fruchtholz

Fruchtholz: Kurz

Ernte/Ertrag: Ertrag früh einsetzend, regelmäßig und hoch. Kann schnell zur Erschöpfung führen, wenn der Baum nicht regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. 

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Zuccalmagliorenette, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung

Gelbe kleine Früchte, Aroma etwas an Quitte erinnernd. Baum schwach wachsend, reichtragend, bei Vollbehang Fruchtausdünnung erforderlich, nur gering schorfanfällig, etwas Mehltau und Obstbaumkrebs, benötigt gut durchlüftete, sonnige, aber nicht zu warme Standorte

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Die Früchte dieser Sorte haben einen sehr eigenwilligen, an Quittenduft erinnernden Geschmack, den es so bei keiner zweiten Sorte gibt. Allerdings kommt dieser Geschmack nicht jedes Jahr gleichermaßen zur Geltung. Die Sorte braucht einen gut besonnten Standort und der Baum sollte auch regelmäßig ausgelichtet werden, denn Schattenfrüchte im Innern des Baumes schmecken oft eher fad. Ein regelmäßiger Schnitt des Baumes ist auch aus einem weiteren Grund ratsam: Wird der Baum längere Zeit nicht geschnitten, trägt er zwar weiterhin reich, die Früchte werden jedoch immer kleiner (bis auf Walnussgröße).

Zuccalmaglio, Bild 2, Neigung zu kleinen Früchten, © Rolf Meyer

Der Baum des Zuccalmaglio wird selten riesig und fängt nach der Pflanzung schon recht bald an zu tragen. Insofern eignet sich die Sorte – wenn die Schnittpflege des Baumes nicht vergessen wird – gut für den Haus- und Kleingarten. Wird sie auf Obstwiesen gepflanzt (bei sehr extensiver Pflege und ohne offene Bodenscheibe im Grünland stehend), vergreisen die Bäume meist vorzeitig und füllen den ihnen zugedachten Standraum gar nicht erst aus.

Bleibt die Frage, woher der Name dieser Apfelsorte stammt, den auszusprechen für viele bereits ein Zungenbrecher ist: Vincent von Zuccalmaglio (1806-1876), dem diese Sorte gewidmet war, war Notar und Zeitungsherausgeber im Rheinland. Menschen, die an Literatur interessiert sind, kennen ihn vielleicht besser unter dem Pseudonym ‚Montanus’, unter dem er Dutzende von Schriften verfasst hat. In Köln aufgewachsen, lebte er in Grevenbroich – also dem Ort, an dem auch der Privatzüchter Diedrich Uhlhorn wirkte (der im Hauptberuf Fabrikant war). Für Uhlhorn war Vincent von Zuccalmaglio nicht nur „irgendeine“ Person des öffentlichen Lebens in Grevenbroich, sondern er heiratete 1871 dessen zweitjüngste Tochter Hermine. Mit der Apfelsorte Zuccalmaglio, die er 1878 aus einem Samen der Ananas-Renette zog, ehrte er also seinen Schwiegervater, der zwei Jahre bereits gestorben war.

Weitere Informationen:

Wuchs: Schwach

Krone: Kugelig, eher klein, mit Neigung zur Ungleichmäßigkeit

Aeste: Leitäste schräg aufrecht. Seitenholz mittellang, dicht und dünnzweigig

Schnitt: Die Triebkraft lässt bei reichem Fruchtertrag bald nach, deshalb ist wiederholt zu verjüngen. Ein mäßig starker Rückschnitt erzeugt Holz- und Fruchtholzbildung im richtigen Verhältnis

Fruchtholz: Ungleichmäßig an den Leitästen und am Seitenholz verteilt. Es besteht vorwiegend aus mehrfach verzweigten Fruchtsprossen und Fruchtruten

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, reichlicher Fruchtansatz, Neigung zu kleinen Früchten, etwas Neigung zur Alternanz. Baum gut düngen und Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz und der Kleinfrüchtigkeit vorzubeugen

Zuccalmaglio, Bild 3, gelbes Fruchtfleisch, © Rolf MeyerQuellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Ananasrenette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Gelbe, kleine Früchte, an eine Ananas erinnernd. Baum sehr schwach wachsend, robust gegenüber Schorf, auf schweren Böden stark anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs: Relativ schwach wachsend

Krone: Hochgeformt und dicht, mit viel Fruchtholz

Aeste: Leitäste aufrecht

Schnitt: Auslichten zu dichter Kronen, regelmäßige Fruchtasterneuerungen notwendig

Fruchtholz: Die Ananasrenette hat kurzes Fruchtholz mit dicht stehenden Fruchtspießen und Quirlholz

Windfest?  Ja

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, mittel bis hoch und regelmäßig

Informationen zum reinsortigen Apfelsaft der Ananasrenette

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Auralia, © UK National Fruit Collection

Auralia hat hellgelbe Früchte, edelaromatisch, bananenartig, bis Februar lagerbar. Gering anfällig für Schorf, aber anfällig für Regenflecken und auch ‘Topaz-Spots’. Baum mittelstark bis stark wachsend, robust gegenüber Obstbaumkrebs, gering anfällig für Mehltau, eher für kühlere Regionen.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Auralia ist eine interessante Sorte. Sein Cox-ähnliches (nach längerer Lagerung typisch bananenartiges) Aroma zählt zur Oberklasse. Der Baum ist (im Gegensatz zu der Muttersorte ‘Cox Orange’) kaum krebsanfällig und passt daher auf jeden Boden. Er zeichnet sich auch durch einen guten Ertrag aus. Einer leichten Schorfanfälligkeit sollte man durch die Wahl eines gut durchlüfteten Standorts entgegenwirken. Für Selbstversorger bleibt die Sorte in jedem Fall empfehlenswert.

Weitere Informationen:

Wuchs: Sehr stark, im Vollertrag noch mittelstark

Krone: Breitpyramidal, hängend, dabei dicht verzweigt

Aeste: Auralia hat relativ flache Leitäste mit guter Verzweigung

Schnitt: Zum Aufbau eines gut verzweigten Kronengerüstes ist sachgemäßer Erziehungsschnitt notwendig, weil sich an den einjährigen Trieben vorwiegend Kurzholz entwickelt. Im Ertragsstadium werden alljährlich nur die Leitastspitzen und der Mittelast eingekürzt. Alle übrigen Triebe bleiben am besten ungeschnitten, da sie willig Kurzholz ansetzen. Zum Verhüten der Kronenverdichtung ist alljährlich auszulichten. Zur Erhaltung des Triebwachstums ist die Krone des Öfteren zu verjüngen.

Fruchtholz: Angaben in der Literatur widersprechen sich. Ich warte noch auf eigene Erfahrungen

Windfest? Ja, windfest bis zur Reife

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, hoch und regelmäßig

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur, Autor/© Rolf Meyer

Apfelsorte Eifeler Rambour – Bildquelle wikipedia (Dr. Manfred Aletsee)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, typische Streuobstsorte, auch für Höhenlagen. Baum starkwachsend, sehr robust gegenüber Schorf u. Mehltau, gering anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
4 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Riesenboiken – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit großer, rein gelber Frucht. Baum starkwüchsig, außen hängend, sehr robust gegen Krankheiten, typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Coulons Renette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Winterapfel mit Boskoop-ähnlicher Frucht, jedoch süßer als dieser, nicht ganz so lang lagerbar. Baum starkwüchsig, robust. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Schöner von Nordhausen, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafelapfel mit säuerlich aromatischer Frucht. Baum starkwachsend, etwas anfällig für Schorf und Mehltau, sehr robust gegen Obstbaumkrebs, besser in kühlen und gut durchlüfteten Lagen.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Laxtons Superb, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafelapfel ähnlich Cox Orange mit farblich etwas düsterer, aber länger haltbarer Frucht. Baum schwach wachsend, anfällig für Schorf und Mehltau, relativ robust gegen Obstbaumkrebs. Für den Hausgarten nur an gut durchlüfteten Standorten in nicht zu warmer Lage sowie regelmäßigem Schnitt.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Strauwalds Parmäne (Strauwalds Neue Goldparmäne) – Bildquelle wikipedia (Trollfreie Zone)

Kurzbeschreibung
Winterapfel mit fester, aromatischer, eher kleiner Frucht. Baum mittelstark wachsend, wenig anfällig für Krankheiten, mittelstark wachsend, guter Ertrag.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Der Baum der Apfelsorte Strauwalds Parmäne ist mittelstark wachsend, in der Jugend steil, später unter der Fruchtlast trauerweidenartig hänged. Er ist robust gegen die wichtigsten Krankheiten des Obstbaus und trägt relativ gut, allerdings alternierend zwischen guten und geringen Ertragsjahren. Für den Hausgarten – und für Allergiker – in jedem Fall eine Empfehlung!

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Süßaromatischer Winterapfel, bis März/April haltbar, wenig Lagerverluste. Baum robust, mittelstark wachsend, gering anfällig für Krankheiten, auf schweren bzw. staunassen Böden anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2+

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Berlepsch, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Edelaromatischer Tafelapfel. Oft kleinfrüchtig, Aroma entfaltet sich erst nach Lagerung. Sorte noch bekannt und beliebt. Baum stark wachsend, anfällig für Obstbaumkrebs und Läuse, etwas für Fruchtschorf. Für Streuobst und Garten nur an optimalen Standorten.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese, Garten)

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
1-2

Der Berlepsch hat seine Bekanntheit vermutlich nicht nur ihrem guten fruchtig-aromatischen Geschmack zu verdanken, sondern auch diversen Untersuchungen des Vitamin-C-Gehalts verschiedener Apfelsorten. Denn der Berlepsch gehört zu den Vitamin-C-reichsten Apfelsorten, er hat z.B. 3x mehr Vitamin-C als Elstar oder Pinova, 4x mehr als Gloster (Quelle: Bundesforschungsanstalt für Ernährung Karlsruhe, 4 Erntejahre im Zeitraum 1988-97).

Bei Obstbauern indes ist die Sorte weniger beliebt, denn die Bäume tragen – im Vergleich zu anderen Sorten – eher schlecht und die Sorte gilt eher als anspruchsvolle ‘Diva’. Ist der Boden zu schwer lehmig oder staunass, bekommt der Baum Obstbaumkrebs. Ist der Standort schlecht durchlüftet, können die Früchte Schorfflecken bekommen und die Blattläuse fühlen sich beim Berlepsch besonders wohl. Auf allzu trockenen Standorten bleiben die (ohnehin kleinen) Früchte deutlich zu klein oder fallen ab, am Nordhang wiederum ist die Ausreifung der Früchte nicht ganz optimal. So reduziert sich die Zahl der Baumbesitzer, die wirklich Freude an ihrem Baum haben, doch erheblich…

Dabei ist die Frucht des Berlepsch wirklich außergewöhnlich: Während der Ernte Mitte Oktober ist er einfach nur sauer; sein fruchtig orangenartiges Aroma entfaltet er erst auf dem Obstlager und die Früchte schmecken auch im Februar/März noch – selbst dann noch, wenn sie äußerlich bereits welk aussehen. Fazit: Ein außergewöhnlicher Apfel für Selbstversorger bei ausgewählt guten Standortbedingungen, für Obstbauern dagegen kein Gewinnbringer. Unser Berlepsch-Hochstamm hat dieses Jahr mal wieder getragen, die Früchte sind allerdings (sortentypisch) recht klein. 

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Moseleisenapfel – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Regionaler Wirtschafts- und Mostapfel in Rheinland-Pfalz. Früchte klein bis mittelgroß, stark rot gefärbt, ohne besonderes Aroma, für Apfelsaft und häusliche Verwertung. Baum mittelstark, bei einetzendem Fruchtertrag schwach wachsend, benötigt regelmäßigen Schnitt, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden. Robust gegenüber Krankheiten.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Zabergäurenette, © UK National Fruit Collection

Zabergäurenette, Bild 2, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Winterapfel, Tafelapfel mit berosteter, bronzefarbener, markig-würziger Frucht. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Schorf und Mehltau, auf schweren Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs. Insgesamt gute Vitalität und regelmäßiger Ertrag.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Die Früchte der Apfelsorte Zabergäurenette gehören zu den ‘Top-30’-Apfelsorten, die ohne jeden Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen schöne Früchte liefern. Der Baum ist sehr ertragreich, trägt regelmäßig (nicht ‘alternierend’) und ist robust, resistent gegen Schorf und Mehltau. Lediglich auf staunassen, stark lehmigen Böden kann etwas Obstbaumkrebs auftreten.

Die Sorte stammt aus dem Zabergäu, einer baden-württembergischen Region südwestlich von Heilbronn, ist inzwischen im Streuobst aber in ganz Deutschland vorkommend.

Weitere Informationen:

Wuchs: Stark

Krone: Breit und flachkronig bis kugelig

Aeste: Die schwach schräg aufgerichteten , oft fast waagerecht gestellten Leitäste sind ziemlich gleichmäßig mit mittellangem bis langem Seitenholz besetzt.

Schnitt: Nur wenig Schnitt erforderlich. Es genügt im Allgemeinen, wenn regelmäßig ausgelichtet wird

Fruchtholz: Das Seitenholz ist gleichmäßig mit kurzen und langen Fruchtspießen und Fruchtruten bekleidet

Windfest? Ja, sehr sogar!

Ernte/Ertrag: Mittelfrüh einsetzend, Ertrag mittelhoch und regelmäßig mit einem Wechsel zwischen etwas stärkeren und etwas schwächeren Erträgen.

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Starkes Muskatelleraroma, Geschmack: Säuerlich-süß, ähnlich dem Boskoop, aber mit etwas weniger Säure und noch würziger. Wohlschmeckend; Konsistenz: fest; besondere Qualität: ++

Die Sorte “Zabergäurenette” eignet sich sehr gut für die Saftherstellung, besonders auch für reinsortigen Saft. Sie ist langstielig, dadurch bleibt Platz zwischen den Früchten, was für eine gute Durchlüftung sorgt. Durch die Langstieligkeit drücken sich die Früchte nicht gegenseitig ab und fallen auch nicht vor der Reife vom Baum. Keine folgernde Reife, alle Äpfel können also gleichzeitig geerntet werden. Darüber hinaus hat die Zabergäurenette einen vorzüglich Geschmack mit spezifischer Würze und genügend Säureanteil.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Lohrer Rambour – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Großfrüchtiger Wirtschaftsapfel, bis März/April lagerbar. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten u. Schädlingen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Ausbacher Roter – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Eine lokale Sorte in der Rhön, wurde um 1920/30 auch im Raum Kassel und im Ruhrgebiet verbreitet. Wirtschaftsapfel mit leuchtend schöner Frucht, als Tafelapfel aber zu gering im Aroma. Baum starkwüchsig, gering anfällig für Schorf, Krebs u. Mehltau, aber anfällig für spezifische (bisher nicht identifizierte) braune Blattflecken. Später Ertragsbeginn, dann alternierend.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
Ausbacher Roter lässt sich bis zu 5 Monate lagern.

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
 Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Florina, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschafts- und Tafelapfel mit lang lagerbarer Frucht und mäßigem Aroma. Züchtungssorte mit monogener Schorfresistenz (inzwischen durchbrochen). Baum mittelstark bis stark wachsend, etw. anfällig für Mehltau, ansonsten relativ robust.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Hilde, Copyright: Jörgens.mi

Kurzbeschreibung
Most- und Wirtschaftsapfel mit fester, lang lagerbarer Frucht, geschmacklich nicht als Tafelapfel geeignet. Baum starkwachsend, robust gegen Schorf u.ndMehltau, auf sehr schweren bzw. staunassen Böden etwas Obstbaumkrebs. Ertrag früh einsetzend, reich und regelmäßig.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4

Weitere Angaben:

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Pohorka, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Leicht aromatischer Tafelapfel, Kreuzung aus Cox Orange x Ontario. Baum stark wachsend, relativ gesund, nur gering anfällig für Schorf u. Mehltau; später Ertragsbeginn, dann alternierend, mittlere Erträge.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Boikenapfel, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Säuerlicher Wirtschaftsapfel für häusliche Verwertung, weißfleischig, beim Backen fest bleibend und wenig bräunend, optimal für Kuchen. Baum mittelstark, später schwach wachsend, deutlich anfällig für Schorf, ansonsten robust. Nur für gut durchlüftete Lagen.

Erntezeitpunkt
12.10.-26.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

Weitere Angaben:

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Winterzitronenapfel – Bildquelle H.Kessler, Apfelsorten 1949

Kurzbeschreibung
Sehr alte Sorte, robuster und regelmäßig tragender Wirtschaftsapfel. Baum stark wachsend, sehr robust gegenüber Krankheiten. Früchte auf dem Lager in manchen Jahren anfällig für Fleischbräune, daher nicht überlagern. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
2-3 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Adersleber Kalvill, © UK National Fruit Collection

Adersleber Kalvill, Bild 2, © Rolf Meyer

Der Adersleber Kalvill hat weißlich gelbe, aromatische Früchte, bis Februar/März lagerbar. Baum schwach bis mittelstark wachsend, anfällig für Obstbaumkrebs u. Schorf, nur auf lockeren Böden und an gut durchlüfteten Standorten.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs: Kräftiges Wachstum im Jugendstadium, das aber infolge der frühen Fruchtbarkeit bald nachlässt.

Krone: Breit-pyramidal bis flachkugelig

Aeste: Leitäste hängen leicht

Schnitt: Der Baum sollte regelmäßig geschnitten werden, damit seine Früchte gleichmäßig ausgebildet werden. Die Augen treiben gerne aus, deshalb können die Seitenäste lang geschnitten werden

Fruchtholz: dünn und kurz

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, hoch und regelmäßig

Besonderheit: Der Adersleber Kalvill gilt als die erste erfolgreiche Kreuzung zweier Kalvillsorten: dem Gravensteiner und dem Weißen Winterkalvill. So erinnert der mild beerenartige Geschmack auch an den Weißen Winterkalvill.

Aufgrund der Klimaerwärmung kann die Apfelsorte Adersleber Kalvill jetzt auch in den nördlicher gelegenen deutschen Mittelgebirgen angebaut werden.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Minister vonHammerstein, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Reichtragender Tafelapfel mit grün/gelber Frucht, ohne Deckfarbe, und eigentümlichem Aroma. Etwas Lagerverlust durch Kernhausfäule (vom Stiel her faulend). Baum mittelstark wachsend, relativ robust.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, (Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Bittenfelder Sämling – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Säuerlicher Wirtschafts- bzw. Mostapfel, kann spät geschüttelt und verarbeitet werden. Baum sehr gesund gegenüber Schorf, Obstbaumkrebs und Mehltau, breit anbaufähig. Späte Blüte. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Gewürzluiken, © UK National Fruit Collection

Gewürzluiken, Bild 2, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Tafelapfel mit stark gefärbter Frucht. Baum holzfrostempfindlich, ansonsten nur gering anfällig für Schorf, Krebs u. Mehltau. Fruchtausreifung besser in warmen Lagen, auf dem Lager etw. anfällig für Schalenbräune.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

Weitere Informationen:

Wuchs: Stark, im Alter mittelstark. Gilt, obwohl diploid als einer der größten Apfelbäume

Krone: Hohe und sehr breite Krone, dicht und stark verzeigt

Aeste: Sehr lange, aufstrebende Leitäste, mit starker Verzweigung. Auch die Seitenäste verzeigen sich stark. Typisch sind die stark überhängenden Triebe

Schnitt: Nur wenig Schnittmaßnahmen erforderlich

Windfest? Ja, allerdings neigen die Früchte dazu, sich wegen des kurzen Stieles gegenseitig abzudrücken

Ernte/Ertrag: Mittelfrüh einsetzend und regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Würziges Aroma; Geschmack spritzig, fruchtig, frisch; besondere Qualität +

Ergibt einen frisch schmeckenden reinsortigen Apfelsaft. Laubaustrieb sehr spät. 

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Gelber Bellefleur, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, nur in warmen Lagen auch geschmacklich befriedigender Tafelapfel. Baum starkwüchsig, stark anfällig für Schorf, daher nur für gut durchlüftete Lagen und bei regelmäßigem Auslichtungsschnitt. Etwas anfällig für Mehltau, robust gegenüber Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rheinischer Winterrambour – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, mildsüß schwach aromatische Frucht, bis Februar/März haltbar. Baum starkwachsend, breite Krone, robust gegen Schorf und Mehltau, auf schweren Böden etw. anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Wuchs: Triploide Sorte. Von Anfang an sehr starkes Wachstum, auch im Alter noch mittelstark. Stamm oft schief

Krone: Groß, weit ausladend, schirmartig, oft unregelmäßig

Aeste: Starke, dicke, flache Leitäste

Schnitt: Soll nur mäßig geschnitten werden

Fruchtholz: Braucht lange Zeit zur Entwicklung

Windfest? Ja, bis zur Baumreife

Ernte/Ertrag: Spät einsetzend

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Hat schon im frühen Erntestadium gutes Süße-Säureverhältnis, guter Geschmack, etwas zusammenziehend; Konsistenz: fest, knackig;

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Bramleys Sämling, Bildquelle: UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel zur häuslichen Verwertung. Baum starkwüchsig, sehr gesund gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

London Pepping, © UK National Fruit Collection

London Pepping, Bild 2, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, an sonnigen Standorten auch Tafelapfel. Baum schwach wachsend, stark schorfanfällig, auch anfällig für Mehltau und Obstbaumkrebs. Für Garten- oder Streuobstanbau mit nur extensiver Pflege nicht geeignet.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Wuchs: Mittelstark

Krone: Klein bis Mittelgroß, später breitkugelig. Bildet kräftige Stämme

Aeste: Zumeist aufstrebende Äste mit feinverzweigten Trieben

Schnitt: Häufigere Schnittmaßnahmen zur besseren Kronendurchlichtung und zur Fruchtholzerneuerung

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, hoch. Bei extensiven Kulturen Neigung zur Alternanz

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Gechmack mit Tönen von Ananas, säurebetont, aber mit viel Süße, insgesamt guter Geschmack; Konsistenz: fest, knackig, saftig, besondere Qualität +

Für Tafelobst: Blüten/Früchte auslichten, um der Alternanz vorzubeugen

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Reichtragender Mostapfel, vor allem im Südwesten Deutschlands verbreitet. Baum starkwüchsig, spät einsetzender Ertrag, robust gegen Krankheiten. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4

Weitere Angaben:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Königlicher Kurzstiel, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafelapfel für Dauerlagerung, kleine berostete Frucht von würzigem Geschmack. Baum schwach wachsend, robust gegenüber Krankheiten, im Frühjahr späte Blüte, daher seltener Ausfall durch Blütenfrost. Regelmäßiger Schnitt nötig, um Kleinfrüchtigkeit zu vermeiden.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

Weitere Informationen:

Wuchs: Schwach

Krone: Mittelgroß, flachkugelig und geschlossen

Aeste: Gut verzweigt

Schnitt: Aufmerksamer, aber sparsamer Schnitt dient der Trieberneuerung und soll der Vergreisung vorbeugen

Fruchtholz: Kurz

Windfest? Früchte drücken sich wegen des kurzen Stiels häufig schon vorzeitig ab

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, mittelhoch, auf Sämlingsunterlagen Neigung zur Alternanz

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Mildes Aroma, leicht bananenartig; Geschmack würzig, weinig, sehr gutes Säure-Zuckerverhältnis, leicht sauer im Abgang; fest; besondere Qualität: +

Weitere Bemerkungen: Braucht viel Pflege, anspruchsvoll. Für Tafelobst: Blüten/Früchte ausdünnen wegen Neigung zur Kleinfrüchtigkeit. 

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Stina Lohmann, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Gut lagerbarer Winterapfel, mehr Wirtschafts- als Tafelapfel, schwach aromatische Frucht. Baum starkwachsend, robust gegenüber Krankheiten, örtlich etwas Schorf. Später Ertragsbeginn. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Lieblicher Geschmack, etwas flach; Konsistenz: fest, eher trocken

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Quellenangaben:

  • Kurzbeschreibung – Geschmack: Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
  • Verkostungsergebnis: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Korniniansapfel – KZ 3 – Bildquelle wikipedia (Jörgens.mi)

Kurzbeschreibung
Gut lagerbarer Winterapfel, mehr Wirtschafts- als Tafelapfel, schwach aromatische Frucht. Baum starkwachsend, robust gegenüber Krankheiten, örtlich etwas Schorf. Später Ertragsbeginn. Anmerkung: Bei allen Bäumen, die derzeit über Baumschulen unter dem Namen ‘Korbiniansapfel’ verbreitet werden, handelt es sich um die Sorte ‘Stina Lohmann’. Der echte Korbiniansapfel ist möglicherweise verloren gegangen.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Roter Bellefleur – Bildquelle wikipedie (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, im Westen Deutschlands einst verbreitet. Baum mittelstark wachsend, robust. Extrem späte Blüte im Frühjahr, evt. teilweise selbstfruchtbar.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5-6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

——-
Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Gloster, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Stark gefärbter Tafelapfel mit mild süßsäuerlicher, lang lagerbarer Frucht. Baum mittelstark bis stark wachsend, deutlich anfällig für Schorf, auf schweren oder staunassen Böden stark anfällig für Obstbaumkrebs. Züchtungssorte der 1970er Jahre für den Intensivobstbau mit Pflanzenschutz.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Wuchs: Starker bis sehr starker Wuchs

Krone: Krone straff aufrecht und eng

Aeste: Leitäste lang, steil und wenig verzweigt. Herunterbinden und lange Anschnitte der Äste, um die Verzweigungen zu fördern

Schnitt: Die starke Triebigkeit muss verringert werden. Sommerschnitte zielen auf eine gute Durchlichtung der Krone ab

Fruchtholz: Kurztriebe einjährig und Langtriebe, terminal fruchtend

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Hohe Behangsdichten vermeiden

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Geschmacklich uninteressant, süßlich mit wenig Würze und Säure

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Zusammengestellt aus (historischer) Fachliteratur und eigenen Erfahrungen: Autor und © Rolf Meyer

Pinova, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Mildsüß aromatischer Tafelapfel, geringe Säure. Baum schwach wachsend, wenig vital, stark anfällig für Mehltau und ‘Topaz-Spots’, deutlich anfällig auch für Schorf. Bei regelmäßiger Pflege und an gut durchlüftetem Standort versuchsweise als Busch im Hausgarten, ansonsten nur für Intensivanbau mit Pflanzenschutz, nicht für Streuobst.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Weitere Informationen:

Wuchs: Im Vollertrag schwacher Wuchs

Krone: Aufrecht, pyramidal, etwas sparriges Wuchsbild

Aeste: Aufrecht, mit mittelguter Verzweigung

Schnitt: Überwachungsschnitt, der eine laufende Trieberneuerung bewirkt und der Vergreisung vorbeugt

Windfest? Ja

Ernte/Ertrag: Hoch und regelmäßig

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Hoher Zuckergehalt, ausgeprägter Geschmack nach Muskat und Orange: Cox-ähnlich, aber mit weniger Säure. Für Liebhaber süßer Äpfel, besondere Qualität: ++

Weitere Bemerkungen:
Die Sorte neigt zum Nachblühen. Ausdünnen ist zur Erzielung ausreichend großer Früchte anzuraten

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Rheinischer Krummstiel – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel zur Dauerlagerung, Früchte ohne besonderes Aroma, auf dem Lager etw. anfällig für Fleischbräune. Baum starkwüchsig, robust gegen Schorf und Mehltau, auf schweren nassen Böden etwas anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Altländer Pfannkuchenapfel, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel, Früchte fest, ohne besonderes Aroma. Lagerung bis April, z.T. Ausfälle durch Schalenbräune. Baum mittelstark wachsend. Etwas Mehltau, ansonsten robust, eher für kühle Lagen.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

Im Alten Land bei Hamburg entstanden und dort einst beliebt, weil die Früchte des Altländer Pfannkuchenapfel bis weit in den Winter halten. Man kann die Äpfel natürlich auch für den Frischverzehr nehmen, darf aber nicht das starke Aroma eines ‘Finkenwerder Prinzen’ erwarten!

Der Baum wächst in der Jugend sehr steil, später kippen die Äste unter der Fruchlast jedoch stark ab und ältere Bäume haben dann meist eine breite, außen stark überhängende Krone. 

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Brettacher, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Robuster Wirtschaftsapfel, große Frucht, an warmen Standorten auch Tafelapfel, Frucht ähnl. Ontario, vorwiegend säuerlich, schwach aromatisch. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Der Baum ist starkwüchsig und sehr gesund, frei von den üblichen Pilzkrankheiten Schorf, Obstbaumkrebs und Mehltau (auch in Norddeutschland) und ist daher als Streuobstbaum durchaus empfehlenswert.

Die Früchte sind meist groß, frei von Schorfflecken und halten bis April/Mai/Juni. Geschmacklich kommen sie allerdings an die vorgenannten Sorten nicht heran.

Weitere Informationen:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Kasseler Renette – Bildquelle H. Kessler, Apfelsorten, 1949

Kurzbeschreibung
Tafel- und Wirtschaftsapfel für Dauerlagerung. Früchte optisch wenig attraktiv, in ungeeigneten Lagen anfällig für Schorf. Baum starkwüchsig, robust gegen Obstbaumkrebs u. Mehltau, anfällig für Schorf, nur für gut durchlüftete und gut besonnte Lagen.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Streuobstwiese)

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Grünapfel (Westerwälder) – Bildquelle H.J. Bannier

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel zur Dauerlagerung. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten. Später Ertragsbeginn. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese
Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Lagermöglichkeit
6 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Pilot, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Tafelapfel mit kleiner, sehr harter, süß aromatischer, mäßig saftiger Frucht, bis April/Mai lagerbar. Baum schwach wachsend, reichtragend, etwas anfällig für Mehltau u. Schorf, für Haus- u. Kleingarten an gut durchlüfteten, nicht zu warmen Standorten.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Die Frucht der Apfelsorte Pilot schmeckt süßlich, von geringer Säure, so wie die meisten der heutigen modernen Züchtungssorten.

Der Baum wächst sehr schwach und ist daher nicht für Hochstämme auf der Obstwiese geeignet. Und auch im Garten (als Busch) benötigt er eher eine starke Wurzelunterlage, außerdem eine regelmäßig frei gehaltene „Bodenscheibe“ um den Stamm, einen regelmäßigen Schnitt und auch mal eine Düngung. Bekommt er eine solche Pflege nicht, bleibt das Wachstum meist stehen (und die Früchte klein). Empfehlenswert für den Hausgarten also nur bei regelmäßiger Pflege!

Weitere Bemerkungen:
Das Jahr 2021 war für seine kalte und feuchte Witterung bekannt, und die verschiedenen Sorten wurden 14 Tage später reif, so auch der Pilot-Apfel. Heute, am 6.12. hingen 2 Exemplare immer noch im Baum, wurden gepflückt und verkostet: knackiges, festes Fruchtfleisch, hoher Zuckergehalt mit genügender Säure und ein Hauch von Zimt – solch eine Apfelverkostung kann ein Erlebnis sein – wunderbar!

Weitere Informationen:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Bemerkungen: Autor und © Rolf Meyer

Idared, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Winterapfel mit mildsüßer, schwach aromatischer Frucht. Baum schwach wachsend, stark anfällig für Mehltau, etwas anfällig für Schorf. Hohe Ansprüche an Standort und Pflege, für Erwerbsobstbau mit Pflanzenschutz. Für Hausgarten allenfalls für kühlere Standorte mit guter Durchlüftung und Besonnung, bei regelmäßiger Pflege.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Grüner Winterstettiner – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Sehr alte Sorte, reiner Wirtschaftsapfel mit haltbarer, geschmacklich aber kaum als Tafelapfel verwendbarer Frucht. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten u. Schädlingen, spät einsetzender Ertrag.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4

Weitere Angaben:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Roter Stettiner, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Schön gefärbter Wirtschaftsapfel mit haltbarer Frucht. Baum starkwüchsig, robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen, spät einsetzender Ertrag. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

Weitere Angaben:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Welschisner, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit großer, lang haltbarer Frucht. Baum starkwüchsig, sehr robust gegenüber Krankheiten u. Schädlingen, auch noch für Höhenlagen. Typische Streuobstsorte.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Champagnerrenette, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Wirtschaftsapfel mit eher kleiner, haltbarer Frucht, in wärmeren Lagen auch Tafelapfel. Baum schwach wachsend, bildet kleine Kronen, nur gering anfällig für Schorf u. Obstbaumkrebs. Bei vollem Behang bzw. mangelnder Schnittpflege zu Kleinfrüchtigkeit neigend.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Weitere Informationen:

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++)
Aroma schwach gewürzt; Geschmack eher säuerlich-spritzig.

Weitere Informationen:

Kaum Monilia, obwohl die Äpfel bedingt durch die kurzen Stiele nah nebeneinander wachsen (sie wachsen gegenüberliegend und nicht nebeneinander, deshalb drücken sie sich nicht ab.).

Sie sind sturmfest und können deshalb am Baum verbleiben, bis sie die optimale Reife haben. Beim Anbau auf mittelstark wachsender Unterlage MM 106 erzielte diese Sorte laut einer wissenschaftlichen Untersuchung regelmäßig die höchsten Erträge (Friedrich Höhne, “Heutiger Wert alten Apfelsorten – Erste Ergebnisse einer Sortensichtung in Gülzow”).

Sehr empfehlenswert für sortenreinen Saft, der eine spritzige, säuerlich-herbe Note hat und in der Zukunft in der Edelgastronomie zur Begleitung der Speisen sehr beliebt werden könnte. 

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: Autor und © Rolf Meyer

Glockenapfel (Weißer Winterglockenapfel), © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Winterapfel mit säuerlich-aromatisch, zitroniges Aroma, gut haltbar ohne Lagerverluste bis Mai. Helles, beim Backen kaum bräundendes Fruchtfleisch. Genussreif erst nach Aufhellung der grünen Fruchtfarbe (z.T. erst ab Januar). Anfällig für Fruchtschorf, gut durchlüfteten Standort wählen, Baum ansonsten sehr vital.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Garten, Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Roter Eiserapfel, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Früher attraktiv wegen extrem langer Haltbarkeit. Geschmacklich jedoch süßlich und etwas fad, auch als Wirtschaftsapfel zu säurearm, nutzbar in Verbindung mit sauren Lagersorten (z.B. Ontario, Horneburger etc.). Baum starkwüchsig, robust gegenüber Schorf u. Mehltau, gering anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
15.10.-30.10.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
7-8 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-4

Wuchs: Triploide Sorte, Starker bis sehr starker Wuchs

Krone: Breitkugelig

Aeste: Kein Hinweis in der Fachliteratur und noch keine eigenen Erfahrungen

Schnitt: Kein Hinweis in der Fachliteratur und noch keine eigenen Erfahrungen

Fruchtholz: Blüte frosthart

Windfest? Vorerntefruchtfall

Ernte/Ertrag: Spät einsetzend

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Weitere Informationen:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Golden Delicious, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Mildsüß aromatischer Tafelapfel, geringe Säure. Kein Vorerntefruchtfall, volles Aroma nur bei später Ernte. Baum mittelstark wachsend, stark anfällig für Schorf, ‘Topaz-Spots’, Apfeltriebsucht, mäßig anfällig für Mehltau, hat seine Anfälligkeiten an viele der modernen Züchtungssorten vererbt. Nicht für Streuobst geeignet; für Garten nur an gut durchlüfteten Standorten bei regelmäßigem Auslichtungsschnitt.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2-3

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Roter Trierer Weinapfel – Bildquelle wikipedia (Sven Teschke)

Kurzbeschreibung
Reichtragender Mostapfel, vor allem im Südwesten Deutschlands verbreitet. Kleinfrüchtig, von der Fruchtqualität nicht als Tafelapfel nutzbar. Baum starkwüchsig, jedoch sehr anfällig für Schorf, daher auch als Mostapfel inzwischen nicht mehr zu empfehlen.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
4-5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
4-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Salome, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Züchtung aus USA, reichtragende Wirtschaftssorte, an warmen, gut besonnten Standorten auch Tafelapfel. Baum mittelstark bis stark wachsend, robust gegen Krankheiten. Benötigt zur Fruchtausreifung warme Lagen bzw. lange Vegetationszeit.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3-

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Martini, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Fester, etwas trüb gefärbter Tafel- u. Wirtschaftsapfel, reichtragend, bei hohem Ertrag kleinfrüchtig. Baum mittelstark bis schwach wachsend, kaum anfällig für Schorf, Krebs u. Mehltau, jedoch frucht anfällig für Regenflecken.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
(Garten)

Lagermöglichkeit
5 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Rheinischer Bohnapfel, © Rolf Meyer

Apfelsorte Rheinischer Bohnapfel, Bild 2, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
In Deutschland einst sehr verbreitet; Nutzung vor allem als (reichtragender) Mostapfel. Früchte hängen fest, Ernte auch noch nach den ersten (leichten) Frösten möglich. Frucht fest, aromatisch, aber sehr zäh (daher kaum als Tafelapfel genutzt), schorffrei, bei Vollertrag klein. Baum stark und steil wachsend, gesund, jedoch auf schweren Böden anfällig für Obstbaumkrebs.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Wirtschaftsapfel/(Tafelapfel)

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese

Lagermöglichkeit
6-7 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3

Weitere Informationen:

Wuchs: Triploide Sorte. Anfangs eher langsam wachsend, später stark, ohne im Alter zu vergreisen

Krone: Große Bäume mit ausladender, breit-kugeliger oder pyramidaler Krone

Aeste: Leitäste anfangs steil aufrecht, mitteldicht verzweigt mit kurzen bis mittellangen Seitenästen

Schnitt: Nach Erziehungsschnitt später nur auslichten. Nur wenig Schnittaufwand. Bei älteren Bäumen ist eine zweitweise Verjüngung der Krone angebracht

Fruchtholz: Kurz

Windfest? Ja, Früchte hängen sehr fest am Baum (sturmfest!)

Ernte/Ertrag: Spät einsetzend, mit zunehmendem Alter immer höher, alternierend

Verkostungsergebnis (beste besondere Qualität = +++): Aroma leicht beerenartig; Geschmack: Süße mit wenig Säure, aber gerbstoffhaltig, wenig Geschmack, etwas weinig; Konsistenz: sehr fest.Ergibt sehr guten reinsortigen Apfelsaft (gerbstoffhaltig). So spät wie möglich ernten. Ausdünnung lohnt sich nicht, da der Baum nicht als Tafelapfel genutzt wird.

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer

Apfelsorte Undine, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Säuerlich aromatischer Tafelapfel, Frucht bis Mai/Juni lagerbar, allerdings mit größeren Verlusten bei der Lagerung. Bestes Aroma entfaltet sich erst ca. ab März. Baum schwach wachsend, anfällig für Mehltau u. Regenflecken, gering anfällig für Schorf und Obstbaumkrebs. Liebhabersorte mit höherem Pflegebedarf.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt

Lagermöglichkeit
7-8 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Leider ist die Apfelsorte Undine sehr anfällig für Lagerfäule. Anders als viele andere Sorten, bei denen es von 100 eingelagerten Früchten meistens 80-90% bis ins Frühjahr schaffen, hat man von Undine im April höchstens noch 50% der Früchte (die dafür aber aromatischer schmecken als andere Lageräpfel wie beispielweise Glockenapfel oder Ontario).

Der eher schwach wachsende und klein bleibende Baum ist deutlich anfällig für Mehltau und gehört daher nicht in die warme Weinbaulage (die Anfälligkeit hat die Sorte von der amerikanischen Muttersorte ‚Jonathan’ geerbt, dem ‚Mehltau-Weltmeister’ aller Apfelsorten).

Weitere Informationen:

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Melrose, © UK National Fruit Collection

Kurzbeschreibung
Süßaromatischer Tafelapfel mit gut gefärbter, saftiger, honigartig schmeckender Frucht, ohne Lagerverluste bis Mai/Juni lagerbar. Baum etw. anfällig für Mehltau und Schorf, robust gegenüber Obstbaumkrebs, vorzugsweise für kühle, gut durchlüftete Lage mit genügend Sonneneinstrahlung. Ertrag spät einsetzend, mittelhoch, alternierend.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
7-8 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
2

Die Früchte mild-süß, etwas honigartig, von fester Konsistenz und sehr saftig. Melrose gehört zu den wenigen Langlagersorten, deren Früchte in einem guten Lager ohne große Lagerverluste bis Mai/Juni und manchmal darüber hinaus gelagert werden können.

Melrose allerdings schorf- und mehltauanfällig, daher benötigt der Baum einen gut durchlüfteten Standort, außerdem ein nicht zu warmes Klima (keine Weinbaulagen). Er wächst stark und kommt relativ spät in den Ertrag.

Wenn man keine Höchsterträge von der Sorte erwartet und je nach Standort und Jahreswitterung mit Schorfflecken leben kann, ist dieser Winterapfel aufgrund der extremen Haltbarkeit für Garten oder Obstwiese durchaus interessant bzw. empfehlenswert!

Weitere Angaben:

 

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer

Apfelsorte Ontario, © UK National Fruit Collection

Apfelsorte Ontario, Bild 2, © Rolf Meyer

Kurzbeschreibung
Einst sehr bekannt und verbreitet. Erfrischend säuerliche Frucht, noch Tafelapfel, ohne Lagerverluste bis Mai/Juni lagerbar, Genussreife erst nach Aufhellung der grünen Grundfarbe, ca. ab Januar. Druckempfindliche Schale, entsprechende Vorsicht bei der Ernte (“wie rohe Eier behandeln”); Druckflecken beeinträchtigen nicht die Lagerbarkeit, aber die Optik. Baum mittelstark wachsend, etwas anfällig für Mehltau (in warmen Lagen) und Obstbaumkrebs (auf schweren/staunassen Böden). Früchte hängen fest, Ernte auch noch möglich nach (schwachen) Frösten.

Erntezeitpunkt
24.10.-07.11.

Verwendung ( ) = eingeschränkt
Tafelapfel/Wirtschaftsapfel

Anbaueignung ( ) = eingeschränkt
Streuobstwiese, Garten

Lagermöglichkeit
7-8 Monate

Geschmack (1=sehr gut)
3+

Bis in die 1960er Jahre hinein stand der Ontario mit seinen fast immer schorffreien Früchten in fast jedem Hausgarten. Direkt vom Baum dürfen die Früchte allerdings nicht gegessen werden, sondern frühestens ab Weihnachten. Allerdings sind die Früchte auch dann – mit ihrem erfrischend säuerlichen Geschmack – nicht bei allen Menschen beliebt gewesen. Meist wurden sie erst dann gegessen, wenn alle anderen (meist aromatischeren) Winteräpfel aufgegessen waren. Geerntet werden die Früchte Ende Oktober, Anfang November. Da sie etwas druckanfällig sind, müssen sie sorgfältig gepflückt und eingelagert werden.

Der Baum wird nicht allzu groß und trägt relativ reichlich, daher ist der Ontario auch heute noch eine Option für den Garten, jedenfalls für alle, die auch mal Kuchen backen oder Apfelmus kochen. Ein sonniger Standort und eine stets gut ausgelichtete Krone wirken sich positiv auf die Fruchtqualität aus. Ansonsten ist die Sorte eher für die kühleren Regionen Norddeutschlands geeignet, denn in Weinbaulagen ist die Sorte anfällig für Mehltau.

Wuchs: Anfänglich kräftig bis mittelstark, im Vollertragsalter nur noch schwach

Krone: Hochoval, mittlere Größe bei starkwachsenden Unterlagen, geht im Alter in die Breite

Aeste: Schwache Neigung zur Verzweigung, dadurch Gefahr der Verkahlung der unteren Astbereiche

Schnitt: unproblematisch. Bei kräftigem Wuchs längerer, ansonsten kürzerer Schnitt. Zur Förderung der Verzweigung Triebe oder Äste in gemäßigter Zahl anschneiden. Die Blühwilligkeit wird dadurch kaum .benachteiligt

Windfest? Neigung zu Vorerntefruchtfall

Ernte/Ertrag: Früh einsetzend, anfangs reichlich und regelmäßig. Langfristig wir die Ertragsleistung allerdings nur als mittelmäßig eingestuft

Wird vom Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz NRW als Streuobst-Anbausorte empfohlen.

Weitere Informationen:

 

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Quellenangaben:
Autor H.J. Bannier, © H.J. Bannier/Rolf Meyer
Weitere Informationen: zusammengestellt aus eigenen praktischen Erfahrungen und (historischer) Fachliteratur: Autor und © Rolf Meyer